Rund 250 Gäste – hundert mehr als im letzten Jahr – konnten die Macher der zweiten Ausgabe des Inside Channels Forum begrüssen, die am 26. Januar im Kultur- und Kongresshaus Aarau über die Bühne ging. Eröffnet wurde das Programm mit einer Keynote von Alastair Edwards, Chief Analyst bei Canalys, der darüber referierte, wie der Channel das Jahr 2017 überleben soll. Als Herausforderungen für den Channel identifizierte er unter anderem die IT-Budgets seitens der Kunden, die unter Druck sind, den Mangel an Fachkräften, die Verschiebung von Anwendungen und Workloads in die Cloud und – nicht zuletzt in dem Zusammenhang – die schwindende Relevanz des Channels. Nichtsdestotrotz hätten Untersuchungen von Canalys gezeigt, dass der EMEA-Channel optimistisch – in Edwards Augen sogar etwas zu optimistisch – in die Zukunft schaut und für 2017 mehrheitlich mit Wachstum rechnet. Aber auch der Analyst sieht durchaus Positives für den Channel – die Partner hätten die Chance, eine essentielle Rolle zu spielen, wenn es darum geht, Cloud-Dienste passend zum Kunden zu bringen und ihm bei der Migration in die Cloud zu helfen. Aber: "Der Kunde muss künftig im Zentrum des Interesses der Reseller stehen, und nicht die Hersteller mit ihren Rabatten und Partnerprogrammen", warnte Alastair Edwards.
Alastair Edwards, Chief Analyst, Canalys, bei seiner Keynote (Quelle: Klaus Rózsa)
Die Channel-Arena mit Gustavo Möller-Hergt (CEO Also-Konzern), Marc Schnyder (ehem. Also), Matthias Keller (CEO UMB), Christoph Hugenschmidt (Inside Channels) Yvonne Bettkober (Microsoft Schweiz), Marco Marchesi (CEO Ispin) Stephan Mahler (CEO Procloud; v.l.n.r.). (Quelle: Klaus Rózsa)
Im Anschluss an die Keynote folgten eine Reihe von Breakout-Sessions, darunter etwa das sogenannte Channel-Speed-Dating, ein kurzweiliges Format, bei dem ein gutes Dutzend Hersteller und Distis versuchten, sich in zweieinhalb Minuten für den Channel attraktiv darzustellen. Adrian Müller sowie Christian Rizzo von HP sowie auch René Wettstein von Swisscom versuchten dies gänzlich ohne Worte, während Douglas Chechele, Country Manager von Veeam, Versprechungen machte ("Mit uns können die Partner noch Geld verdienen"), Tech-Data-Chef Gabriele Meinhardt Danke sagte ("Danke für die Geschäfte, die Sie mit uns machen"), Thomas Kretzschmar vom Vmware Chancen aufzeigte ("In der Schweiz basiert vieles noch auf Vertrauen – eine Chance für den Channel") und Pierre Winiger, Channel Manager Switzerland bei Netapp, unmissverständlich USPs hervorhob ("Wir haben die geilste Technologie"). In den beiden anderen Sessions wurden derweil die Themen "Channel und die Cloud" sowie "Firma entwickeln, Firma verkaufen" behandelt, bevor später am Nachmittag die nächste Keynote von Philipp A. Ziegler (MSM Research) zum Thema "Challenges 2017: Paradigmenwechsel im Schweizer ICT-Markt" folgte.
Den Abschluss des «offiziellen» Teils schliesslich machte die Channel-Arena, eine offene Diskussion mit den Vertreten Gustavo Möller-Hergt (Also Konzern), Yvonne Bettkober (Microsoft Schweiz), Marc Schnyder (ehem. Also und ChainIQ), Marco Marchesi (Ispin), Stephan Mahler (Procloud) und Matthias Keller (UMB) zusammen mit Gastgeber Christoph Hugenschmidt auf der Bühne, bevor dann die Channel Night Platz für Networking und das eine und andere Bier bot.
(mw)