"Channel-Killer Cloud?" Diese Frage prangte gestern Donnerstag anlässlich des ersten Inside Channels Forum neben dem Eingang der Alten Sihlpapierfabrik im Sihlcity in Zürich. Eine Frage, die zu beschäftigen scheint. Mit 170 Besucherinnen und Besucher war die Veranstaltung, die vom Zürcher Verlag Huron (bekannt für die Online-Plattformen "Inside-it.ch" und "Inside-channels.ch") ins Leben gerufen wurde, nämlich restlos ausverkauft.
Die zahlreich erschienen (Value Added) Reseller, Distributoren, Cloud-Anbieter und Hersteller durften sich über ein abwechslungsreiches Programm freuen. Gestartet wurde mit einem Referat von Professorin Stella Gatziu Grivas, Leiterin des Kompetenzschwerpunktes Cloud Computing an der FHNW. Sie erklärte unter anderem, dass heute noch mehr als der Hälfte der Schweizer Unternehmen das digitale Know-how fehlt, um nicht nur zu überleben, sondern auch wachsen zu können. Und um die Cloud-Transformationen zu schaffen, müsse man sich als Reseller wie ein Surfer erst gut positionieren, dann das richtige Timing abwarten und schliesslich die Balance halten, um möglichst lange auf der Welle reiten zu können.
Im Verlauf des Nachmittags folgten dann diverse Podien, unter anderem eines mit Vertretern der Distributoren
Alltron,
Also,
Ingram Micro und
Tech Data. Braucht es Sie überhaupt noch im Cloud-Zeitalter? Natürlich, fanden sie, die mittlerweile alle einen Cloud-Marktplatz aufbauen oder bereits aufgebaut haben. Trotzdem wolle und solle man aber das traditionelle Geschäft nicht aus den Augen verlieren. Später kamen auf der Bühne dann ein paar lokale Cloud-Anbieter zu Wort, zudem erklärte Emmi-CIO Heinz Hodel was er von der Branche erwartet – unter anderem keine 0815-Anfragen per Mail oder Telefon sowie marktkonforme Preise – und zum Ende der Veranstaltung berichteten ein paar ausgewählte Value Added Reseller wie die Cloud ihr Business beeinflusst.
Am ersten Inside Channels Forum kamen ausserdem auch noch die Hersteller zu Wort. Allerdings mussten sie auf dem heissen Stuhl Platz nehmen und wurden von Gastgeber Christoph Hugenschmidt in die Mangel genommen. Yvonne Bettkober von
Microsoft Schweiz wurde beispielsweise gefragt, ob sie überhaupt noch Partner brauche und nicht alle Kunden gerne in Dublin in ihrem eigenen Rechenzentrum hätte. Die Leiterin des KMU- und Partnergeschäfts antwortete, dass man nicht am Ast säge, auf dem man sitze und erklärte wie wichtig die Schweizer Partner für Microsoft nach wie vor sind und bleiben. Weiter sassen auch namhafte Vertreter von
Cisco,
Citrix,
EMC,
IBM und
Vmware auf dem heissen Stuhl.
Zur Auflockerung des Programms gab es zwei Auftritte des bekannten Schweizer Erfinders und Produktentwicklers Stefan Heuss, der ein paar Prototypen aus seiner Werkstatt mit im Gepäck hatte.
(mv)