Die Avaloq-Gruppe hat ihre Jahreszahlen veröffentlicht. 2016 konnte das Fintech-Unternehmen einen Umsatz von 533 Millionen Franken ausweisen, was einem Plus von 10 Prozent gegenüber den im Vorjahr ausgewiesenen 485 Millionen Franken entspricht. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 41 Prozent von 58 Millionen Franken im Vorjahr auf 82 Millionen Franken. Laut Avaloq war das Jahr geprägt von hohen Vorlaufinvestitionen in neue Digital-Banking-Technologien, Software-as-a-Service-Lösungen und integrierte Business-Process-Outsourcing-Angebote (BPO). Über den Reingewinn schwieg sich das Unternehmen aus, jedoch wird in der Mitteilung hervorgehoben, dass die Nettoliquidität durch hohe Geldflüsse um das doppelte auf 62 Millionen Franken gestiegen sei und der Kassenbestand um acht Prozent auf 63 Millionen Franken gewachsen sei. Die Nettoverschuldung habe per Ende Jahr das 1,5-fache des EBITDA-Resultates, also über 120 Millionen Franken, betragen.
Francisco Fernandez, CEO von
Avaloq, kommentierte das Ergebnis folgendermassen: "2016 haben wir einmal mehr die Attraktivität unseres Geschäftsmodells bewiesen. Wir konnten starkes Umsatzwachstum und höhere Profitabilität verzeichnen, während wir weiter in unsere Angebote investiert haben. Unser Wandel von einem reinen Software-Unternehmen zu einem Anbieter integrierter Dienstleistungen ist praktisch abgeschlossen und wir sind zuversichtlich, dass sich unsere Investitionen im Jahr 2017 und darüber hinaus auszahlen werden. Wir wollen uns auf dem Weg zur Kapitalmarktfähigkeit weiterentwickeln, was sich auch in grösserer finanzieller Transparenz zeigt."
Avaloq hat seit längerem mit Gerüchten rund um die eigene Liquidität zu kämpfen. Im September des vergangenen Jahres wurde zudem bekannt, dass sich das Zürcher Fintech-Unternehmen im Clinch mit zwei Banken in Deutschland befindet (Swiss IT Reseller
berichtete).
(asp)