Europas grösster Softwarehersteller
SAP verzeichnet im ersten Quartal 2017 trotz gesteigertem Umsatz von acht Prozent auf 5,3 Milliarden Euro einen Gewinnrückgang von sieben Prozent auf 530 Millionen Euro. Von Januar bis März verdiente der Softwarehersteller um Sonder- und Währungseffekte bereinigt 1198 Milliarden Euro, ein Plus von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Als Grund für den Gewinnrückgang nennt SAP aktienbasierte Vergütungen, welche allen Mitarbeitern angeboten werden, sowie die höhere Mitarbeiterzahl, die im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr um zehn Prozent auf 85'751 Beschäftigte weltweit gestiegen ist.
Vor allem das wachsende Geschäft mit Mietsoftware aus der Internet-Cloud wurde stark ausgebaut. SAP hatte dazu in den vergangen Jahren Übernahmen für mehrere Milliarden getätigt. Im ersten Quartal 2017 legte der Bereich um 30 Prozent auf 906 Millionen Euro zu. Die fortschreitende Umstellung von traditionellen Softwarelizenzen zu Cloud-Programmen, welche Kunden über das Internet abonnieren, führt zudem zum weiteren Umbau im Personalbereich. Laut SAP-Finanzchef Luka Mucic stiegen die zunächst auf nur 30 Millionen Euro angesetzten Restrukturierungskosten im Gesamtjahr voraussichtlich auf 250 bis 300 Millionen Euro. Dabei gehe es hauptsächlich darum, die Mitarbeiter für neue Technologien zu schulen. Wer sich nicht weiterbilden will, kann eine Abfindung nehmen. So nahmen bereits im vergangen Jahr rund 3000 Mitarbeiter das freiwillige Abfindungsprogramm in Anspruch. Den Ausblick auf 2017 liess SAP jedoch unverändert, so soll der bereinigte operative Gewinn um rund fünf Prozent auf 6,8 bis 7 Milliarden Euro ansteigen.
(swe)