Bundesrat und Finanzminister Ueli Maurer hat in einem Interview mit der "
Handelszeitung" verraten, dass auch in der Schweiz eine Digitalsteuer eingeführt werden soll. Damit gingen allerdings "grosse Herausforderungen" einher, man käme allerdings nicht darum herum "digitale Leistungen künftig zu besteuern", so Maurer.
In der EU ist eine Digitalsteuer schon seit längerem ein Thema, insbesondere weil Internetkonzerne wie Apple, Google und Facebook in Europa Steuervorteile geniessen. Als Reaktion darauf will die EU-Kommission eine Digitalsteuer einführen (Swiss IT Magzine
berichtete), sowie eine grundlegende Reform der internationalen Steuervorschriften in die Wege leiten.
Nun will also auch der Schweizer Bundesrat nachziehen und damit, so Maurer, verhindern, dass der Schweiz Steuereinnahmen durch die Lappen gehen. Als mögliche Lösungsvorschläge nennt der Finanzminister gegenüber der "Handelszeitung" zwei Systeme. Zum einen, könne man den Ansatz verfolgen, die Umsatzteuer für Internetfirmen anzuheben. Zum anderen bestehe die Möglichkeit, "die virtuelle Betriebsstätte" eines Unternehmens als Steuerstandort geltend zu machen. "Die Schweiz ist als kleine Volkswirtschaft darauf angewiesen, dass eine internationale Lösung gefunden wird", so Maurer weiter.
(swe)