Seit Mai 2016 ist der international tätige deutsche Distributor Allnet auch mit einer Schweizer Niederlassung präsent und fühlt sich inzwischen etabliert hierzulande. Dies, nachdem man zu Beginn viel habe dazu lernen müssen, wie Andreas Zenk, CEO von
Allnet Schweiz ausführt. "Jedes Land hat seine eigenen Sitten und Bräuche."
Heute, rund anderthalb Jahre später, zählt Allnet in der Schweiz rund 350 Kunden, davon 100 aktive Kunden mit Projekten, für die der Disti Produkte von rund 15 Herstellern bereithält, zu denen jüngst mit Clavister und Keydentity zwei weitere aus dem Security-Umfeld hinzugekommen sind (siehe "Clavister und Keydentity neu im Allnet-Portfolio" am Ende des Artikels). Diese rund 15 Hersteller bezeichnet Allnet CH als Fokus-Partner, was bedeutet, dass hier offizielle Distributionsverträge für die Schweiz bestehen. Daneben kann das Unternehmen auch noch auf den Fundus des Mutterhauses in Deutschland zugreifen und seinen Händlern somit über 100 Hersteller anbieten.
Breites Portfolio
Das Produktportfolio, das Allnet führt, ist relativ breit und deckt nebst IT-Security auch physische Sicherheit wie Zutrittskontrolle oder Videoüberwachung, Netzwerk- und Wireless-Lösungen, Unified Communications oder auch LED-, Maker- und Messtechnik-Produkte ab. Trotz dieser Breite bezeichnet sich Allnet als "echten" Value Add Distributor (VAD). Zenk: "Natürlich betitelt sich in dem Umfeld, in dem wir tätig sind, jeder Distributor als VAD. Doch die meisten Distis haben erst im Laufe der Zeit erkannt, dass man mehr als nur Boxmoving machen muss, und längst nicht jeder Distributor, der sich VAD nennt, bietet auch echten Value Add. Allnet hingegen bietet seinen Resellern seit der Gründung – sprich seit 1991 – Mehrwert." Zenk nennt als Beispiel, dass es sich viele Kunden gar nicht mehr gewohnt seien, bei einem Disti technische Infos und Hilfe anzufordern oder gar einen persönlichen Ansprechpartner zu haben. Entsprechend hätten sie, nachdem sie sich bei Allnet registriert hätten, einfach im Online Shop bestellt. "Da kommt es beim Kunden natürlich gut an, dass wir proaktiv einfach mal anrufen, uns vorstellen und fragen, ob sie bei ihren Projekten eigentlich Unterstützung benötigen", weiss Andreas Zenk. Den Kunden an die Hand nehmen, und nicht einfach nur verkaufen wollen, das sei seine Philosophie.
Neben dem Value Add schreibt sich Allnet ausserdem auf die Fahne, dass man wo immer möglich versuche, richtungsweisend den Markt zu beobachten und neue Produkte zu entdecken, mit denen die Reseller neue Felder beackern können. "Unser Ziel ist es, mit neuen Produkten, mit denen neue Märkte erschlossen werden können, immer eine Nasenlänge voraus zu sein", so Zenk.
Mitarbeiter gesucht
Allerdings, so muss man auch anfügen, fehlt
Allnet Schweiz noch die Grösse, um seine Händler vollumfänglich aus der Schweiz betreuen zu können. Aktuell nämlich ist Allnet Schweiz zu zweit unterwegs – CEO Andreas Zenk zusammen mit der Channel Managerin Julia Bauer. "Ich habe aber die Möglichkeit, auf unsere Ressourcen in Deutschland zurückzugreifen, die mir in allen technischen und vertrieblichen Fragen zur Seite stehen und die bei Bedarf auch gerne in die Schweiz kommen, um den Kunden vor Ort zu unterstützen und zu beraten."
Daneben ist Allnet Schweiz aber auch daran, die Zahl der Mitarbeiter hierzulande auszubauen. Man wolle im kommenden Jahr zwei bis drei Leute im Vertrieb beziehungsweise in der Logistik einstellen. Mitarbeiter in der Logistik sind deshalb nötig, weil Allnet Schweiz eben erst neue Räumlichkeiten bezogen hat, in denen es auch Platz für ein Lager für die wichtigsten Produkte hat. Bislang war es so, dass der Produkteversand vollständig aus Deutschland erfolgt ist, wobei Zenk verspricht, dass alle Produkte innerhalb von zwei Tagen beim Kunden sind – in dringenden Fällen auch innert 24 Stunden.
Fürs kommende Jahr nun sucht Allnet aber nicht nur Mitarbeiter, sondern auch weitere Händler. Dabei möchte der Disti nicht nur reine Systemhäuser ansprechen, sondern beispielsweise auch Elektroinstallationsfirmen. "Unternehmen aus dem Bereich Elektrotechnik machen längst nicht mehr nur die Verkabelung, sondern kümmern sich auch um Firewall-Systeme, die Videoüberwachung oder die LED-Technologie. Und im Speziellen verantworten sie immer häufiger auch die ganze Telefonie. Das ist bei uns, gerade im Zuge der All-IP-Umstellung, ein wichtiges Thema." Daneben möchte Allnet Schweiz 2018 ganz grundsätzlich weiter wachsen und weitere Hersteller mit an Bord holen, um "noch breiter aufgestellt sein zu können und noch schlagkräftiger zu werden", so Schweiz-Chef Zenk.
Clavister und Keydentity neu im Allnet-Portfolio
Allnet Schweiz hat im November zwei neue Vertriebspartnerschaften im Bereich IT-Sicherheit angekündigt. Die erste Partnerschaft betrifft Clavister, einen schwedischen Spezialisten für Netzwerkprodukte und Firewalls, mit dessen Next Generation Firewalls Allnet den SMB-Markt abdecken will. Die zweite Partnerschaft ist
Allnet Schweiz mit Keydentity, einem Hersteller von Authentifizierungslösungen eingegangen. Das deutsche Unternehmen ist laut Andreas Zenk "der erste Anbieter einer Multi-Faktor-Authentifizierung, der das Thema einfach und unkompliziert macht, obwohl es eine höchst skalierbare Lösung ohne Hintertüren ist."
(mw)