Der Genfer Kabelnetzbetreiber Naxoo soll seine marktbeherrschende Stellung in der Stadt Genf missbraucht haben, um sich so einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Dies teilt die Wettbewerbskommission Weko mit und büsst das Unternehmen mit einer Sanktion von 3,6 Millionen Franken. Bereits im März 2016 hatte die Weko angekündigt, eine Untersuchung gegen Naxoo eröffnet zu haben.
Insbesondere gegenüber Liegenschaftseigentümern, Herstellen und Drittanbietern von Systemanschlüssen sowie Endkunden sei die marktbeherrschende Stellung ausgenutzt worden. Diese sei einerseits durch unangemessene Geschäftsbedingungen in den Hausanschlussverträgen und andererseits durch die Behinderung von Dritten in deren Absatzmärkten missbraucht worden.
Durch die unangemessenen Bedingungen seien die Liegenschaftseigentümer beispielsweise daran gehindert worden, ihre Hausverkabelung auch anderweitig zu nutzen, um beispielsweise ein Satellitensystem zur Gemeinschaftsnutzung zu installieren, wodurch auch Hersteller und Anbieter solcher Anschlüsse vom Markt ferngehalten wurden. Naxoo kann den Entscheid der Weko am Bundesverwaltungsgericht anfechten. Wie "Cash.ch"
schreibt, zieht das Unternehmen laut einer Stellungnahme diesen Schritt in Betracht, wartet aber noch ab. Naxoo hält gemäss "Cash.ch" zudem fest, dass ausser der Busse keine weiteren Massnahmen gegen das Unternehmen ergriffen worden seien.
(rd)