Xelon Hosting mit Sitz in Zug bietet eine breite Palette von IaaS- und PaaS-Lösungen aus einer vollständig schweizerischen Cloud. Durch die im Dezember lancierte Channel-Strategie erhalten Reseller die Möglichkeit, die Virtual-Datacenter-Plattform von Xelon als separaten Service an ihre Kunden zu verkaufen und von Provisionen, abhängig von der Partnerebene, zu profitieren. "Mit dem Datacenter-Service von Xelon können Reseller jede Kundeninfrastruktur im Rechenzentrum abbilden. Unser Kerngeschäft konzentriert sich ganz auf die Infrastruktur und garantiert deren Verfügbarkeit und Weiterentwicklung als Dienstleister", so Michael Dudli, CEO von Xelon.
Verantwortlich für die Entwicklung der Partnerlandschaft ist Simon Kilchmann. Der 27-Jährige war ehemals beim Security-VAD Infinigate tätig und leitet bei Xelon nun den Bereich Business Development. "Das vDC ist besonders interessant für Reseller und Systemintegratoren, die aus Kosten- und Aufwandgründen keine eigene 24/7-Cloud in der Schweiz betreiben wollen.", so Kilchmann.
'Wer skalierbare, flexible Umgebungen sucht, ist bei uns an der richtigen Adresse.' Simon Kilchmann, Head of Business Development, Xelon Hosting (Quelle: Xelon Hosting)
Virtual-Datacenter-Kunden können ihre Infrastruktur vollumfänglich über eine Web-basierte Oberfläche verwalten und konfigurieren. (Quelle: Xelon Hosting)
'Bei den Resellern muss eine Veränderung im ganzen Denken stattfinden. Weg vom Hardware-Modell, hin zur Virtualisierung.' Michael Dudli, CEO, Xelon Hosting (Quelle: Xelon Hosting)
Datacenter per Mausklick
Über die Web-Oberfläche der IaaS-Plattform können Kunden sich ihre Umgebungen quasi per Mausklick modular zusammenbauen, von Windows- oder Linux-Servern bis hin zu Firewalls. So sind Server zum Beispiel in wenigen Minuten eingerichtet, hochgefahren und betriebsbereit und verschiedene Firewall-Lösungen sorgen in Rekordzeit für die nötige Sicherheit. Die Lösung von Xelon richtet sich dabei insbesondere an KMU, und damit auch an klassische KMU-Reseller. "Die Endkunden wollen in die Cloud, dabei ist zweitrangig, wie die Lösung genau aussieht, sondern es geht in erster Linie darum, diese dynamisch in der Cloud umzusetzen", erklärt Michael Dudli. Im Fokus stehen dabei kleinere bis mittelgrosse Endkunden, die sehr schnell die Grösse skalieren müssen oder etwa einen gewissen Investitionsschutz benötigen, also nicht einfach auf die Schnelle mehrere 10'000 Franken in einen Server investieren können, ohne zu wissen, ob dieser überhaupt benötigt oder ausgelastet wird. so Simon Kilchmann: "Unsere Lösung bietet sich aber auch sehr gut für Entwickler und Start-ups an, denn sollte deren Idee oder Produkt plötzlich einschlagen, muss die Infrastruktur innerhalb kürzester Zeit nach oben skaliert werden können. Wer also skalierbare, flexible Umgebungen sucht, allenfalls mit gewissen Zusatz-Features, ist bei uns an der richtigen Adresse."
Der Weg zum MSP
Durch die Channel-Strategie will Xelon Partner spezifisch unterstützen und bietet dafür auch Workshops an. "Neben dem Partnerstatus und speziellen Konditionen leiten wir den Partnern zudem auch Leads weiter, die wir von Endkunden erhalten", erklärt Dudli. "Zudem versuchen wir ,für unsere Reseller regelmässig Events durchzuführen, in denen wir sie für die Thematiken Cloud und Managed Services schulen und weiterbilden und ihnen zeigen, was überhaupt alles möglich ist." Und Kilchmann ergänzt: "Mit dem Partnerprogramm wollen wir dem Channel ein Werkzeug an die Hand geben, mit dem wir unseren Partnern helfen können, den Weg hin zum Managed Service Provider zu gehen." Seit der Lancierung im Dezember trägt die neue Strategie denn auch schon erste Früchte. So sei das Interesse von Reseller-Seite gross und man konnte bereits neue Partner gewinnen. Trotzdem gibt es noch Hürden zu überwinden: "Bei den Resellern muss eine Veränderung im ganzen Denken stattfinden. Weg vom Hardware-Modell, hin zur Virtualisierung, wo das Setup eines Servers nur noch wenige Minuten dauert, wodurch die Zeit in Security oder andere Dinge investiert werden kann. Kleine Firmen mit einer hohen Dynamik sind dafür bereit, bei grösseren Unternehmen braucht es manchmal etwas Zeit, um die Veränderung in den Köpfen zu verankern. Hilfreich dabei ist auch der Druck von den Endkunden, die sich von ihren Resellern genau solche Modelle wünschen."
Daten bleiben in der Schweiz
Bis vor nicht allzu langer Zeit sei in der Schweiz die Zurückhaltung was den Cloud-Bereich angeht noch gross gewesen, so Dudli: "Geht man zum Beispiel fünf Jahre zurück, lässt sich ein riesiger Unterschied erkennen. Mittlerweile sind die meisten Unternehmen aber an dem Punkt angelangt, wo sie auf die Cloud setzen wollen." Ein Grund dafür: Echte Schweizer Lösungen, was die Datenhaltung innerhalb der Landesgrenzen beinhaltet, waren lange Zeit rar. Heute müssen Endkunden und auch Reseller jedoch nicht mehr im Ausland suchen, sondern können Cloud-Angebote aus der Schweiz beziehen. Doch Dudli ergänzt: "Im Vergleich, auch zum nahen Ausland, sind wir in der Schweiz aber sicher noch im Rückstand, es existiert noch extrem viel Potential." Die Tatsache, dass Schweizer Unternehmen eher sorgfältig und vorsichtig mit ihren Daten umgehen, spielt Xelon denn auch in die Hände. "Man gibt Daten nicht einfach heraus und befasst sich damit, wo Informationen landen und will diese beschützen und bewahren", so Kilchmann. "Unser Modell stützt sich genau auf diese Vorsicht und wir bieten durch unser Hochsicherheits-Datacenter genau diese Sicherheit an. So wissen unsere Kunden stets, wo ihre Daten hinfliessen." Damit hebt man sich auch von der internationalen Konkurrenz ab, gegen die man im direkten Preiskampf keine Chance hätte, würden Unternehmen ihre Daten zum Beispiel einfach in die USA auslagern.
Trotzdem bleibt die Konkurrenz in der Schweiz überschaubar, neben den wenigen Resellern und System-Integratoren, die ähnliche Dienste anbieten, gibt es selbstverständlich die grossen Namen, wie Swisscom oder Green. "Als wirkliche Kernkompetenz bieten in der Schweiz nur wenige Anbieter IaaS an. Zudem können die bekannten Namen, bedingt durch ihre Grösse, eher weniger gut auf den KMU-Markt eingehen, als wir es zum Beispiel können, sei es durch Zusatz-Features oder durch individuell zugeschnittene Pakete für Kunden", so Kilchmann.
(swe)