Die Telekom-Tochter
T-Systems steckt seit längerem in Schwierigkeiten. Mit einem massiven Stellenabbau will man der Situation jetzt Herr werden. Wie das "Handelsblatt"
berichtet, erklärte T-Systems-Chef Adel Al-Saleh gestern an einer Mitarbeiterversammlung, man wolle die Ausgaben um 600 Millionen Euro reduzieren und hierfür rund 10'000 Stellen streichen. 6000 Arbeitsplätze sollen allein im Deutschland abgebaut werden. Jährlich sollen weltweit 2000 Mitarbeitende entlassen werden, wobei bereits im laufenden Jahr damit begonnen werden soll. Von den 230 Niederlassungen in Deutschland werden laut "Handelsblatt" voraussichtlich nur rund 20 erhalten bleiben. Das Management verspricht sich von der drastischen Massnahme, den Konzern bereits Ende 2020 wieder in die Gewinnzone zu führen. Im ersten Quartal wies der Konzern einen Verlust (EBIT) über 76 Millionen Euro aus.
T-Systems beschäftigt heute rund um den Globus 37'000 Mitarbeitende; vom Arbeitsplatzabbau wäre damit fast jede vierte Stelle betroffen. Für
T-Systems Schweiz sind heute 600 Mitarbeitende an vier Standorten tätig. Auf Anfrage von "Swiss IT Reseller" gibt man sich allerding bedeckt, in welchem Mass hierzulande Stellen abgebaut werden.
In einer Stellungnahme heisst es lediglich, auch die ausländischen Ländergesellschaften werden "ihren Beitrag leisten, den Technologieanbieter profitabler, agiler und innovativer zu machen", womit man offenlässt, wie viele Stellen hierzulande der Restrukturierung zum Opfer fallen werden. Weiter heisst es: "T-Systems Schweiz hatte bereits im letzten Jahr mit dem Antritt des neuen Länderchefs Stefano Camuso Massnahmen zur Effizienzsteigerung eingeleitet und wird in diesem schnellebigen, digital getriebenen Geschäftsumfeld kontinuierlich ausloten, welche Massnahmen zielführend für mehr Wettbewerbsfähigkeit und Kundenorientierung sind."
(rd)