Der Online-Vergleichsdienst Comparis hat eine repräsentative Studie zum Schweizer Smartphone-Markt veröffentlicht. Gemäss diesen Zahlen konnte
Apple seinen ohnehin schon enorm hohen Marktanteil in der Schweiz innert Jahresfrist sogar noch ausbauen – und zwar von 41 auf heuer 44 Prozent. Entsprechend gestaltet sich die Betriebssystem-Verteilung hierzulande auch ausgeglichen, mit 44 Prozent iOS zu 56 Prozent Android.
Dominiert wird der hiesige Markt von zwei Herstellern, denn nach Apple kommt
Samsung auf einen Marktanteil von 36 Prozent – was allerdings einem Minus von 3 Prozent gegenüber Vorjahr entspricht.
Huawei, weltweit inzwischen die Nummer zwei im Smartphone-Geschäft, erreicht in der Schweiz derweil erst einen Marktanteil von 8 Prozent. Allerdings dürften die Chinesen dank dem starken Produktportfolio, dass dieses Jahr vorgestellt würde (jüngst mit dem Mate 20 Pro), hier im kommenden Jahr wohl Boden gut machen.
Einigermassen überraschend: Der einstige Handy-Platzhirsch
Nokia ist in der Schweiz zurück in den Top 5 und liegt mit 3 Prozent Marktanteil auf Rang vier, vor
Sony mit 2 Prozent.
Comparis nennt nebst den Marktanteilen auch die Geräte, die aktuell am meisten genutzt werden. So sollen 10 Prozent die Geräte iPhone 7 und 7 Plus gebrauchen, während das Galaxy S7 und S7 Edge auf 9 Prozent kommen. Ebenfalls in den Top 10 vertreten sein sollen das iPhone 8 und das iPhone X, während das Galaxy S9 und die neueren Note-Modelle noch nicht unter den beliebtesten Geräten seien. Comparis-Digital-Experte Jean-Claude Frick dazu: "Bei Apple sind sich die Konsumenten schon seit je her teure Gerätepreise gewohnt. Die Android-User rechnen hingegen mit tieferen Preisen. Die neuen, teureren Samsung-Smartphones entsprechen offensichtlich nicht diesen Erwartungen. Das führe dazu, dass Android-Nutzer ihre Geräte aktuell länger behalten. So würden etwa noch die über dreijährigen Modelle Samsung Galaxy S5, S6 und die günstigeren Samsung Galaxy A Modelle unter den Top-10-Plätzen rangieren, so
Comparis.
Zum Thema Alter der Smartphones schreibt
Comparis überdies, dass ein Drittel der Befragten ihr Gerät seit weniger als einem Jahr besitzen. 44 Prozent gaben an, das Gerät ein bis zwei Jahre zu besitzen, und ein Fünftel nutzt das Handy schon seit drei und mehr Jahren.
Schliesslich wurde auch untersucht, was mit den alten Geräten passiert. Ein Drittel der Befragten lässt diese in der Schublade verstauben. 27 Prozent verkaufen das Gerät via Online-Plattformen, 24 Prozent geben es weiter, 18 Prozent entsorgen es. Hierzu sagt Frick: "Die Smartphone-Produktion benötigt einen hohen Anteil seltener Rohstoffe. Deshalb sollte man unbedingt alte Handys fachgerecht entsorgen oder weiter nutzen und nicht in der Schublade verstauben lassen."
Für die Studie hat Comparis im November 2018 schweizweit 1001 Personen befragt.
(mw)