Am kommenden Dienstag (24. September) findet in Genf ein Sonderkongress zu den tiefen Versandgebühren auf Sendungen aus China statt. Die Kritik geht unter anderem vom deutschen Verband für E-Commerce und Versandhandel (BEVH) aus. Präsident Gero Furchheim erklärte im Zusammenhang der Billigsendungen aus China: "Das ist eine massive Schädigung des deutschen Standorts und kostet Tausende Arbeitsplätze." Dies
berichtet unter anderem "Channelobserver".
Hintergrund ist eine Regelung des Weltpostverbandes aus dem Jahr 1874, die es ärmeren Staaten erleichtern soll, Waren zu versenden. Unter der Flut chinesischer Billigwaren (etwa 70 Millionen Sendungen nach Deutschland im Jahr 2018), die oftmals in Kleinsendungen zu niedrigsten Versandpreisen verschickt werden, soll diese Regelung nun überarbeitet werden. Die USA drohten jüngst gar mit dem Austritt aus dem Weltpostverband, sollten die anderen Mitgliedsländer dem Antrag einer Gebührenerhöhung für China nicht zustimmen. Gefordert wird unter anderem eine Erhöhung der Ressourcen der Grenzkontrolle, um die Paketflug in den Griff zu bekommen. Auch über eine allfällige Ertragsbesteuerung im Zielland der Sendungen wird diskutiert.
(win)