Nur noch 18 Prozent der Schweizer werden 2019 keine Weihnachtsgeschenke im Internet kaufen. Im letzten Jahr lag der Anteil noch bei 22 Prozent. Dies ist eine Erkenntnis aus einer aktuellen Studie des Beratungsunternehmens Alixpartners. Und fast alle Befragten (89%) recherchieren Produkte im Netz, bevor sie die Geschenkli im Detailhandel oder online erstehen.
Wer im Internet kauft, greift demnach zunehmend zu Schnäppchen aus Fernost: Mehr als ein Drittel der Konsumenten plant, bis zu 29 Prozent des Geschenkbudgets für Bestellungen bei den grossen asiatischen E-Commerce-Anbietern auszugeben, und 19 Prozent wollen bis zu 49 Prozent der Weihnachtseinkäufe bei Online-Shops aus Asien tätigen. An der Studie nahmen 623 erwachsene Schweizer aller Einkommens- und Altersgruppen teil.
Dies sei eine deutliche und vor allem preispolitische Herausforderung für den heimischen Online-Handel, stellt Alixpartners fest. Der stationäre Handel hat es etwas besser, denn nach wie vor kaufen die Schweizer ihre Weinhachtsgeschenke zum grossen Teil im hiesigen Ladengeschäft ein. Dies dank dem direkten Produkterlebnis, der Beratung im Geschäft und dem Service und der Rückgabemöglichkeit nach dem Kauf. Die Profilierung mit Services werde immer mehr zum Erfolgsfaktor im Wettbewerb mit dem Online-Handel. Auch eine Omnichannel-Stragegie mit umfassender Kundenansprache über möglichst viele Kanäle werde immer wichtiger.
Laut der Studie wollen Herr und Frau Schweizer dieses Jahr etwa gleich viel für Geschenke ausgeben wie 2018. Eine gesteigerte Ausgabefreudigkeit findet sich vor allem bei den unter 35-Jährigen. Alixpartners prognostiziert für das Festtagsgeschäft insgesamt eine Umsatzentwicklung zwischen 0 und +1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
(ubi)