Intel kämpft seit Monaten schon mit Lieferengpässen bei CPUs, und die Lage ist nach wie vor angespannt – und zwar so stark, dass sich
Intel zu einem ungewöhnlichen Schritt veranlasst sah. In
einem offenen Brief an Kunden und Partner hat sich Intel für die Engpässe entschuldigt und gleichzeitig eingestanden, dass es weiterhin Lieferprobleme gibt – insbesondere bei den Chips auf 14-Nm-Basis, aber auch bei den bislang wenigen Chips, die mit 10 Nm gefertigt werden. Eigentlich hätte Intel bei der 10-Nm-Produktion schon seit geraumer Zeit viel weiter sein wollen.
Michelle Johnston Holthaus, Executive Vice President und General Manager, Sales, Marketing and Communications Group, schreibt in dem Brief, dass man aufgrund der anhalten hohen Nachfrage stark in die Produktion von 14-Nm-Wafern investiert habe, und daneben zudem versucht habe, die 10-Nm-Produktion hochzufahren. Durch die zusätzlich bereitgestellten Kapazitäten habe man die Produktion von CPUs im zweiten Halbjahr gegenüber dem ersten Halbjahr zweistellig steigern können. Allerdings hätte die Nachfrage stärker zugenommen als die Produktion und auch als die Vorhersagen, weshalb das Angebot weiterhin extrem knapp sei, so Johnston Holthaus. Man arbeite weiter mit Hochdruck daran, die Lieferprobleme in den Griff zu bekommen, allerdings gibt die Managerin keinen Ausblick darauf, bis wann mit Besserung zu rechnen ist. CPUs von Intel scheinen also auf absehbare Zeit Mangelware zu bleiben.
(mw)