Nexphone: Mobile-Angebot für Channel

Nexphone arbeitet an einem neuen Angebot, dank welchem Partner ihren Endkunden bald auch Mobiltelefonie zur Verfügung stellen können.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2020/01

     

Telefonie-Spezialist Nexphone, vor zehn Jahren von Matthias Oswald (Iway), Robert Signer und Guido Honegger (ehemals Green.ch) gegründet, hat ein Mobile-Angebot in der Pipeline und will damit das angestammte VoIP-Geschäft ergänzen, wie Verwaltungsratspräsident Guido Honegger «Swiss IT Reseller» erklärt. «Wir als Nexphone wollen dabei als Sammel­becken für alle fungieren, die ihren Endkunden gerne ein Mobile-Angebot offerieren möchten», so Honegger. Sie sollen künftig entsprechende Dienste bei Nexphone einkaufen können. Denn wie bereits bei seinen bisherigen Produkten wählt Nexphone auch beim Mobile-Angebot den Weg über den Channel, Endkunden werden keine direkt bedient.

Leistungen frei wählbar

Honegger ist überzeugt, dass Nexphone mit diesem Angebot einem Kundenbedürfnis entspricht. Das Angebot sei auf Kundendruck entstanden, der in den letzten 18 bis 24 Monaten massiv zugenommen habe. Honegger begründet dies damit, dass der ganze Wandel von alter Festnetztelefonie auf VoIP jetzt stattgefunden hat. «Dasselbe wird nun auch im Bereich Mobile passieren. Schlussendlich werden wir nur noch Datenkommunikation haben», ist er überzeugt.

Mit diesem Wissen sei es extrem wichtig, sich früh zu positionieren. «Viele Firmen, die heute zum Beispiel schon VoIP-Leistungen oder Festnetztelefonie anbieten, möchten ihren Kunden deshalb auch mit einem Mobile-Angebot bedienen können. Sie haben aber das Problem, dass es sich für die grossen Telekom-Anbieter nicht rechnet, kleine Unternehmen aufzuschalten, weil sie ein gewisses Volumen brauchen.»


Und hier kommt Nexphone ins Spiel, mit einem Angebot im Baukastenprinzip, bei welchem der Partner das Angebot für jeden seiner Endkunden individuell zusammenstellen kann. «Denn die Bedürfnisse der Endkunden unterscheiden sich, etwa bezüglich Datenvolumen oder Preisplan.» Der Partner ist völlig frei in der Wahl, welche Leistungen er von Nexphone beziehen und welche er selbst erbringen will. So kann er beispielsweise die Rechnung selbst erstellen und erhält dazu eine Schnittstelle oder kann diese Aufgabe Nexphone überlassen, das die Rechnung im Namen des Partners verschickt. Man biete damit eine Flexibilität, die ein grosser Operator nie anbieten könne. «Ein grosser Telekom-Anbieter kann kein Abo für nur 500 Endbenutzer machen. Wir hingegen sind auf das ausgelegt und haben das ja auch schon für den Festnetzbereich gemacht.»

Mobile für die Kleinen

Für das Mobile-Angebot nutzt Nexphone das Netz eines der drei grossen Telekom-Anbieter – «den Namen darf ich noch nicht nennen.» Angefragt habe man aber alle drei. Dabei sei die einstimmige Rückmeldung gewesen, dass man nicht noch einen weiteren neuen Brand im Markt wolle, da es sowieso schon zu viele gebe. «Was aber noch nicht vorhanden ist, und deshalb hatten alle drei Operator grosses Interesse, ist der Ansatz, den wir fahren. Wir machen kein neuen Brand, sondern beliefern alle Kleinen. Das ist dasselbe, was ich bei Green.ch schon gemacht habe. Dort waren wir der Grösste der Kleinen. Alle kleinen IT-Firmen kamen zu uns und haben Internetleitungen bei uns eingekauft», so Honegger. «So wie es heute Iway macht.» Aktuell befindet sich Nexphone, das hierzulande rund 80 Partner hat, in der technischen Umsetzung des Angebots, das spätestens im vierten Quartal 2020 lanciert werden soll. (abr)


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