Als die Playstation 4 auf den Markt kam, kostet der Bau einer Konsole
Sony rund 380 Dollar. Verkauft wurde das Gerät für 399 Dollar, so dass die Playstation unter Berücksichtigung von Vertriebs- und Marketingkosten wohl schon damals ein Minusgeschäft war, dass dann aber mit dem Verkauf von Spielen und Online-Abos aufgefangen wurde.
Nun aber schreibt "Bloomberg" unter Berufung auf gut informierte Quellen, dass Sony Mühe mit der Preissetzung der Playstation 5 habe, die Ende Jahr erscheinen soll. Eigentlich war geplant, dass Sony zumindest intern den Verkaufspreis der Next-Generation-Konsole noch in diesem Monat festlegt und zudem weitere Details bekannt gibt, bevor im Frühling die Massenproduktion starten soll. Allerdings gestalte sich die Preisgestaltung als schwierig, weil die Selbstkosten für die Produktion der Playstation 5 mit 450 Dollar zu hoch liegen, um einen kompetitiven Preispunkt zu finden, ohne zu viel draufzulegen. Eine Konsole, die über 450 Dollar kostet, sei den Konsumenten schwierig zu vermitteln. Die aktuell teuerste Playstation, das Modell PS4 Pro, kostet 399 Dollar – wird allerdings kaum zum UVP verkauft, sondern meist im Bundle oder zu einem Aktionspreis. Konsumenten würden aber die PS4 Pro als Massstab für den PS5-Preis nehmen, heisst es in dem Bericht, und ein höherer Preis könnte sich negativ auf die Nachfrage auswirken.
Zu kämpfen hat Sony laut "Bloomberg" offenbar in erster Linie mit dem Einkauf von DRAM und NAND-Flash-Speicher, wo es eine grosse Nachfrage am Markt gäbe, getrieben etwa durch den 5G-Smartphone-Markt. Offenbar muss sich Sony nun entscheiden, die Konsole mit Verlust, dafür zu einem konkurrenzfähigen Preis zu verkaufen, oder aber zumindest einen weitgehend kostendeckenden Preis zu verlangen. Die Meinungen dazu gehen laut Bericht intern auseinander.
(mw)