Laut einer Studie von Gartner werden die weltweiten IT-Ausgaben im Zuge der Coronakrise sinken, und zwar um 7,3 Prozent auf nunmehr 3,5 Billionen US-Dollar. Laut John David Lovelock, Research Vice President bei
Gartner, werden sie zwar weiter abnehmen, sich dann aber schneller und beständiger erholen als die Gesamtwirtschaft. Auch würden CIOs mit weniger liquiden Mitteln gezwungen sein, die Digitalisierung in ihren Unternehmen schneller voranzutreiben als geplant.
Zurückgehen sollen die IT-Ausgaben in allen Sektoren, am stärksten betroffen sind jedoch die Geräte, für die im laufenden Jahr 16,1 Prozent weniger ausgegeben wird, weil Unternehmen bestrebt sind, Kosten zu sparen. Ebenfalls ein starker Rückgang von 10,3 Prozent wird im Bereich der Data-Center-Systeme erwartet. Mit einem Minus von 3,3 Prozent sind hingegen die Kommunikationsdienstleistungen am schwächsten betroffen. Für das Jahr 2021 prognostiziert Gartner hingegen ein Wachstum von 4,3 Prozent auf rund 3,7 Billionen US-Dollar.
Wenn Unternehmen in die Erholungsphase der Pandemie eintreten, werden sie mit ihren IT-Projekten im Rückstand sein und dafür weniger Geld zur Verfügung haben, so Gartner. Infolgedessen würden die CIOs Abonnementprodukte und Cloud-Dienste investieren, um die Vorlaufkosten zu senken. Der Bereich Infrastructure-as-a-Service (IaaS) wird dadurch voraussichtlich um 13,4 Prozent auf 50,4 Milliarden Dollar im Jahr 2020 und um 27,6 Prozent auf 64,3 Milliarden Dollar im Jahr 2021 wachsen. Die neuen und gestiegenen Anforderungen an die Zusammenarbeit am Arbeitsplatz werden ausserdem die Ausgaben Cloud-basierte Konferenzen ankurbeln, die nach der neuesten Prognose bis 2020 um 46,7 Prozent steigen werden.
(luc)