U-Blox musste im ersten Halbjahr 2020 Corona-bedingt Verluste verbuchen, auch der Umsatz ging gegenüber der Vorjahresperiode zurück. Der Chiphersteller musste deshalb seine Prognosen für das laufende Jahr zurückziehen und hat auch gleich die Mittelfristziele gestrichen. Zuvor hatte
U-Blox für 2020 mit einem Umsatz von 380 bis 440 Millionen Franken und einen Ebit zwischen 0 und 30 Millionen Franken gerechnet.
Der Umsatz sank um 8,7 Prozent auf 174,0 Millionen Franken. Dennoch wurden die Umsatzerwartungen der Analysten leicht übertroffen, deren Kalkulationen bei 171,5 Millionen Franken lagen. Der bereinigte Betriebsgewinn EBIT ging nach 19,7 Millionen Franken im Vorjahr auf 13,2 Millionen Franken zurück. So verzeichnete U-Blox insgesamt einen bereinigten Reingewinn vor Minderheitsanteilen von 4,7 Millionen Franken. Im Vorjahr lag dieser bei 13,6 Millionen. Unbereinigt nach IFRS wird beim EBIT ein Verlust von 65,8 Millionen und beim Reinergebnis ein Minus von 60,0 Millionen ausgewiesen.
Grund für das schlechte Ergebnis sei primär die unsichere Entwicklung in der Automobilindustrie. Die Nachfrage nach den Halbleiterprodukten, die zur Navigation und zur drahtlosen Funkkommunikation in Fahrzeuge verbaut werden, ist im ersten Halbjahr stark zurückgegangen. Zusätzlich geriet die Nachfrage bei allgemeinen Konsumgüteranwendungen und Flottenmanagementkunden unter Druck. "Es sind schwierige Zeiten", so CEO Thomas Seiler gegenüber Analysten. "Der Abschwung kam schnell – viel schneller, als wir die Kosten hätten reduzieren können."
(swe)