Der Tablet-Markt in Europa, dem Nahen Osten und Afrika (EMEA) wuchs laut International Data Corporation (IDC) um 23,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr und erreichte im zweiten Quartal 2020 11,9 Millionen Einheiten. Tablets entwickelten sich in der EMEA-Region zum ersten Mal seit sechs Jahren positiv und verzeichneten das stärkste Wachstum seit 2013. Das Verbrauchersegment war mit einem Wachstum von 27,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr der Hauptantrieb. Ausgelöst wurde dies durch die Covid-19-Pandemie und die plötzliche Notwendigkeit, während des Lockdown Geräte für Freizeit- und Bildungszwecke zu erwerben.
"Die Nachfrage in Westeuropa blieb während des gesamten Quartals gesund, da sich Tablets als zuverlässige und erschwingliche Alternative für die Verbraucher herauskristallisierten, um ihren Bedarf an der Nutzung von Inhalten zu decken und während des Lockdown Zugang zu Fernschulungen zu ermöglichen", sagte Helena Ferreira, Forschungsanalystin bei
IDC Western Europe Personal Computing Devices. "Rückstände, die im ersten Quartal des Jahres aufgrund schwerwiegender Engpässe in der Lieferkette entstanden, trugen ebenfalls zu dem grossen Volumen der Lieferungen bei", so Helena Ferreira.
Der westeuropäische Tablettenmarkt wuchs im zweiten Quartal des Jahres um 28,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr, während Mittel- und Osteuropa (MOE) sowie der Nahe Osten und Afrika (MEA) um 26,9 Prozent beziehungsweise 10,8 Prozent zulegten.
Es wird erwartet, dass der EMEA-Tablet-Markt im Q3 2020 um 10,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr wächst und das Jahr 2020 mit einem Wachstum von 3,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr abschliessen wird. Entgegen den Erwartungen vor drei Monaten hat sich der Markt ab Juni nicht verlangsamt.
Der Bildungsbereich wird auch weiterhin einen starken Einfluss auf die Leistung von Tablets im 3. Quartal haben, da die Zahl der Projekte zur Digitalisierung von Schulen zunimmt. Die Aussichten für das 4. Quartal und darüber hinaus bleiben nach zwei Quartalen mit starken Auslieferungen und den bevorstehenden Auswirkungen des wirtschaftlichen Abschwungs auf die Verbraucherausgaben derweil konservativ.
(swe)