Das Justizdepartement der USA (Department of Justice, DoJ) und erlf US-Bundesstaaten haben eine Kartellklage gegen Google eingereicht, weil der Suchriese angeblich gewinngesteuert seine Marktstellung im Bereich Suchmaschinen und der damit verbundenen Advertising-Services missbrauchen soll. Konkurrenten hätten dadurch keine Chance für auf dem Markt, wie unter anderem "ZDNet"
berichtet. Google sei das "Tor zum Internet", wie das DoJ angibt und wirft dem Unternehmen vor "Ausschlusspraktiken, die dem Wettbewerb schaden" zu betreiben. Die Dominanz der Google-Services auf Android-Geräten wird ebenfalls massiv kritisiert. Auch in der Zusammenarbeit mit
Apple hätte sich Google mithilfe von Verträgen mit langen Laufzeiten faktisch Exklusivrechte zum Einsatz der Google-Suchmaschine eingerichtet.
Der Aufwand, den das DoJ betreibt ist beachtlich: Vertreter aus Recht, Technologie und Wirtschaft seien beteiligt und es werde keine Option ausgeschlossen, so die US-Justiz. Man freue sich darauf, den Fall vor Gericht zu präsentieren, wie es weiter heisst. Bereits Mitte Oktober wurde bekannt, dass das Justizdepartement über eine Zerschlagung von Google diskutieren soll ("Swiss IT Reseller"
berichtete).
Google entgegnete, dass die Kartellklage fehlerbehaftet sei und den Nutzern die Chance genommen werde, die Such-Services zu nutzen, die sie wollen. Weiter würde es die Telefonie-Preise nach oben drücken und mangelhafte Alternativen der Services fördern. "Die Klage des Justizministeriums ist zutiefst fehlerhaft. Die Leute benutzen
Google, weil sie es wollen – nicht, weil sie dazu gezwungen werden oder weil sie keine Alternativen finden können", kommentierte ein Google-Sprecher. Die Klage sei unbegründet und Google werde sich engagiert verteidigen.
Die Börse zeigte sich derweil unbeeindruckt vom Ärger, der Kurs der Google-Aktie reagierte kaum auf die Neuigkeiten.
(win)