Von den Käufern wieder zurückgeschickte Waren belasten zusehends den Online-Handel, so das Fazit einer Studie des deutschen Branchenverbandes Bitkom. Wie die Befragung von über 500 Händlern ergeben hat, werden im Schnitt 15 Prozent der via Online-Shops bestellten Waren wieder zurückgeschickt. Bei fast jedem zweiten Befragten (44 Prozent) nehmen die Retouren ein solches Ausmass an, dass das Geschäft belastet wird. Mehr als die Hälfte der Händler meldet steigende Kosten für Rückgaben.
"Für die Online-Händler bedeuten Retouren einerseits einen Umsatzverlust und andererseits zusätzliche Personal- und Prozesskosten. Für die Umwelt führen Retouren zu mehr CO2-Ausstoss durch zusätzliche Lieferwege und mehr Verpackungsmüll", kommentiert Bitkom-Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder die Entwicklung. Allerdings liesse sich die Situation mit Hilfe digitaler Technologien wie KI, Big Data oder Virtual Reality entschärfen. Kaufentscheidungen könnten so zuverlässiger getroffen werden, indem Kleidung virtuell anprobiert oder Möbel ins Wohnzimmer projiziert werden.
Wie die Studie zeigt, hat die Mehrheit der befragten Online-Händler dies auch erkannt. Rund zwei Drittel stimmen der Aussage zu, dass digitale Technologien bei der Verminderung der Retouren einen Beitrag leisten können.
(rd)