Schleswig-Holstein ersetzt Microsoft Office durch Libreoffice
Quelle: Document Foundation

Schleswig-Holstein ersetzt Microsoft Office durch Libreoffice

Das deutsche Bundesland Schleswig-Holstein plant, 25'000 Arbeitsplätze von Microsoft Office auf Libreoffice umzustellen. Damit wolle man die Abhängigkeit von proprietärer Software reduzieren.
22. November 2021

     

Das norddeutsche Bundesland Schleswig-Holstein will künftig auf Open Source Software setzen. Als erster Schritt in diese Richtung will das Bundesland bis Ende 2026 auf sämtlichen Rechnern seiner Bundesangestellten inklusive den Lehrern Microsoft Office durch Libreoffice ersetzen. Ebenfalls soll über kurz oder lang Windows als Betriebssystem durch Linux abgelöst werden. Dies ist dem Blog der Document Foundation, die hinter Libreoffice steht, zu entnehmen. Schleswig-Holstein wolle mit dem Schritt die Abhängigkeit von proprietärer Software reduzieren respektive unter umständen gar komplett beenden.


In Vergangenheit hatte in Deutschland ein ähnliches Vorhaben in der Stadt München Wellen geschlagen, wo das LiMux genannte Projekt spektakulär scheiterte. In einem Interview mit der Zeitschrift "C't" erklärt der für das Vorhaben in Schleswig-Holstein zuständige Digitalminister Jan Philipp Albrecht den Umstieg auf quelloffene Software unter anderem mit finanziellen Überlegung. Man stosse mit den Verträgen für proprietäre Software an Grenzen, unter anderem deshalb, weil die Lizenzgebühren in den vergangenen Jahren immer weiter angehoben worden seien. Angesprochen auf das Projekt in München erklärt Albrecht, es besser machen zu wollen, indem man die Mitarbeiter mitnehmen wolle und lange Übergangsphasen mit paralleler Nutzung plane. (mw)


Weitere Artikel zum Thema

München prüft nach Linux-Migration eine Rückkehr zu Windows

18. August 2014 - Vor rund zehn Jahren beschloss die Münchner Stadtverwaltung, Microsoft den Rücken zu kehren und die Systeme auf Linux zu migrieren. Jetzt spielt man offenbar mit dem Gedanken, den Schritt wieder rückgängig zu machen.


Artikel kommentieren
Kommentare werden vor der Freischaltung durch die Redaktion geprüft.

Anti-Spam-Frage: Welchen Beruf übte das tapfere Schneiderlein aus?
GOLD SPONSOREN
SPONSOREN & PARTNER