Seit 2009 möchte die EU, wovon dann wohl auch die Schweiz betroffen wäre, einen einheitlichen Standard für Ladekabel von Smartphones und anderen Geräten einführen, namentlich Tablets, Notebooks, Digitalkameras, Kopfhörer, portable Lautsprecher und Game-Konsolen. Der klare Favorit für einen neuen Standard ist USB-C. Jetzt haben sich die EU-Parlamentarier auf eine Position zur Ladekabel-Vereinheitlichung geeinigt. Damit ist der Weg frei für die Schlussverhandlungen zwischen dem Europaparlament und den EU-Staaten. Kommt es noch diesen Sommer zu einer Einigung, könnte das einheitliche Ladekabel vermutlich Mitte 2024 verbindlich eingeführt werden.
Laut der EU-Kommission könnten damit jährlich 11‘000 Tonnen Elektronikschrott durch entsorgte oder nicht verwendete Ladegeräte eingespart werden. Nur zwei Drittel der ausgelieferten Ladegeräte würden überhaupt genutzt, heisst es weiter, und 38 Prozent der Konsumenten klagten über Probleme mit nicht kompatiblen Ladegeräten. Der gewünschte Effekt ergibt sich allerdings nur, wenn nicht bloss das Ladekabel vereinheitlicht wird, sondern auch nicht mehr jedem Device ein Ladegerät beiliegt. Dementsprechend hat der EU-Rat im Januar 2022 auch einen Vorschlag für ein einheitliches Ladegerät verabschiedet. Auf den Verpackungen der Geräte soll dann ein Piktogramm anzeigen, ob ein Ladegerät mitgeliefert wird oder nicht.
(ubi)