Britischer Blick auf Schweizer Retail

In der neusten Ausgabe wirft der Online-Newsletter von IT Europa einen Blick auf die Schweizer T-Retailer-Szene.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2001/21

     

In der neusten Ausgabe des Online Newsletters von IT Europa findet sich ein Überblicksartikel über die momentane Situation im Schweizer IT-Retail (www.iteuropa.com). Der Autor ist allerdings nicht persönlich in der Schweiz gewesen, sondern hat sich ans Telefon gehängt. Und zwar ziemlich lange, denn wie er uns erzählte, hat er dabei ähnliche Erfahrungen gemacht, wie auch IT Reseller bei seinen Recherchen für den Retail-Schwerpunkt: Es ist gar nicht so einfach, an auskunftswillige Persönlichkeiten aus der Schweizer Retail-Szene heranzukommen.

Blick von aussen

So ein Blick von draussen herein kann ja manchmal erhellend sein. Ein Beobachter, der die Dinge im Vergleich zu seinem eigenen Markt wertet, kann den Finger auf Besonderheiten legen, die uns Eingeborenen gar nicht mehr erwähnenswert scheinen. So erstaunt es nicht, dass der Brite die Mehrsprachigkeit in der Schweiz als Problem für Unternehmen, die im Consumer-Markt aktiv sind, erwähnt.
Für einige Unternehmen bedeute das eine Verdreifachung des Aufwands für Marketing, Verpackungen sowie in der Personalrekrutierung. Als Beispiel wird der Media Markt in Fribourg angeführt. Die Filiale direkt am Röschtigraben muss ihre Software-Titel doppelt vorrätig haben, in französischer und deutscher Version.

Hoffen auf DVD

Ein weiteres Thema ist das Kaufverhalten der Schweizer. Hierzulande seien die Konsumenten bereit, einen etwas höheren Preis für eine verlässliche und schnelle Maschine zu zahlen, als anderswo in Europa. Das wiederum hat einen Einfluss auf die Auswahl der Tiefpreisaktionen, die jetzt um Weihnachten herum Hochkonjunktur haben, in diesem Jahr vielleicht noch mehr als in früheren Jahren. Viele Unternehmen versuchen, das bisher schwache Jahr in der traditionell umsatzträchtigsten Saison etwas zu kompensieren, fürchten sich aber gleichzeitig schon wieder vor einem Nachfrageloch in den Monaten Januar und Februar.
«Sie versuchen verzweifelt, ihre Lagerbestände loszuwerden,» erklärte eine Quelle gegenüber IT Europa. In der Schweiz führt das allerdings nicht zu einer Welle von Billigst-PC-Angeboten. Im Zentrum der Aktionen werden bei uns eher hochklassige Geräte stehen, die zu einem sehr guten Preis-/Leistungsverhältnis angeboten werden. Man hofft, dass vor allem die Besitzer von PCs ohne DVD-Player jetzt zuschlagen. «Das erste, was viele Konsumenten im Moment fragen ist: Kann das Gerät DVDs abspielen?», erklärte Martin Nussbaumer von Fujitsu Siemens gegenüber IT Europa. (hjm)


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