Laut den aktuellen Marktzahlen von
Canalys bleiben Cloud Infrastructure Services hoch im Kurs. Die weltweiten Ausgaben für solche Dienste sind demnach im zweiten Quartal 2022 gegenüber der Vorjahresperiode um 33 Prozent oder rund 15 Milliarden US-Dollar auf 62,3 Milliarden Dollar gewachsen. Die Marktforscher führen das satte Plus unter anderem auf den hohen Bedarf nach Data Analytics und Machine Learning, auf die Konsolidierung von Rechenzentren, die Migration von Anwendungen sowie zunehmend Cloud-native Entwicklung und Service Delivery zurück.
Betrachtet man die Anteile der grossen Anbieter am Cloud-Infrastrukturkuchen, schwingt AWS mit 31 Prozent obenauf. Auf dem zweiten Platz folgt
Microsoft Azure mit 24 Prozent Marktanteil, dahinter
Google Cloud mit 8 Prozent. Der Anteil von AWS legte dabei um rund ein Drittel zu, während der Azure-Anteil um 40 Prozent und derjenige von Google Cloud um 45 Prozent anstieg. Canalys merkt an, dass der Hyperscale-Wettstreit zwischen AWS und Microsoft sich weiter intensiviert und Azure immer näher an AWS heranrückt, dies nicht zuletzt durch "eine Rekordzahl von grösseren mehrjährigen Deals im 100-Millionen-Plus- und 1-Milliarde-Plus-Segment."
Mit dem Wachstum investieren die Hyperscaler auch vermehrt, wie der Bericht ergänzt. So plane AWS im Lauf des nächsten Jahres 24 neue Availability Zones in acht Regionen, und Microsoft wolle 10 neue Regionen schaffen. In beiden Fällen liege der Fokus dabei auf Gebiete ausserhalb der USA, um weltweit kurze Latenzen und hohe Datensouveränität zu ermöglichen.
(ubi)