Oracle sieht sich einem grossen Gerichtsverfahren gegenüber, bei dem es um grobe Datenschutzverletzungen geht. Eine Sammelklage in Kalifornien beschuldigt den Konzern und seinen Werbetöchtern, User-Profile von nicht weniger als fünf Milliarden Menschen ohne deren Zustimmung erstellt zu haben, wie "Heise"
berichtet.
Laut Zahlen von Statista wären das im Prinzip alle Internetnutzer weltweit (Stand 2021: knapp 5 Milliarden Nutzer). Die Klageführer sind hochrangige Vertreter von NGOs und Universitäten.
Aus den heimlich gesammelten Daten würde das Unternehmen Profile erstellen und diese mit weiteren Metadaten anreichern, so der Vorwurf. Dabei würde man auch gezielt Datenschutzkontrollen umgehen. Man müsse diese Überwachungsmaschinerie stoppen, so Johnny Ryan, Senior Fellow des Irish Council for Civil Liberties (ICCL), der zu den Klageführern gehört.
Ob die Klage eine Chance hat, wird sich erst zeigen müssen. Die rechtlichen Grundlagen dafür seien unter US-Recht nicht zwingend gegeben, da es in den USA kein umfassendes Datenschutz-Bundesgesetz gibt.
(win)