Google stellt sich gegen den Vorschlag mehrerer europäischer Telekomfirmen, darunter Orange, Telefonica und Vodafone, der besagt, dass sich der Tech-Gigant an den Kosten für die Netzwerkinfrastruktur beteiligen soll. Der Vorschlag gründet in dem Fakt, dass Google und andere Internetriesen in höchstem Mass von der Netzwerkinfrastruktur profitieren würden, wie "Reuters"
berichtet. Gemäss einer Erhebung seitens Vodafone sollen 70 Prozent des Traffics auf Videostreaming, Gaming und Social Media entfallen – Services, die vornehmlich von Google und Facebook unterhalten werden.
Der Vorschlag schwirrt schon seit geraumer Zeit in der Luft, 10 Jahre sollen es laut Matt Brittin, President of EMEA Business & Operations bei
Google, sein. Dass bisher noch nichts geschah, liegt daran, dass es sich laut ihm um eine schlechte Idee handelt. Denn die Kosten, mit denen sich Google beteiligt, würden letztendlich einfach auf die Kunden entfallen. Zudem beteilige sich Google ja schon anderweitig an der Performance der Netzwerkinfrastruktur: Google habe laut eigenen Angaben Massnahmen getroffen, um die Effizienz der eigenen Services zu steigern, so dass sie weniger Daten konsumieren – Milliarden von Dollar sollen investiert worden sein. Weiter hat Google sechs Datencenter in Europa eröffnet, 20 Unterseekabel verlegt und Zwischenspeicher für Daten an 20 europäischen Standorten aufgebaut.
Laut Vodafone bestehe in Zukunft dennoch ein Problem, die stetig steigenden Datenmengen zu handhaben. Die Kosten für den Ausbau der Netzwerkinfrastruktur seien schlichtweg zu hoch. Entweder, so der Telco, beteiligen sich Internetriesen wie Google an den Kosten für die Netzwerkinfrastruktur oder Telekomfirmen müssen einen Weg finden, ihre Preise zu erhöhen.
(rf)