Der weltgrösste Onlinehändler
Amazon konnte mit den jüngsten Quartalszahlen die Markterwartungen nicht erfüllen. Zwar vermochte der Konzern den Umsatz um 15 Prozent auf 127,1 Milliarden Dollar zu steigern, doch gingen die von Factset befragten Analysten im Durchschnitt von 127,6 Milliarden aus. Der Gewinn wurde mit 2,9 Milliarden Dollar oder 28 Cents pro Aktie ausgewiesen und übertraf die 22 Cents, die seitens der Marktbeobachter erwartet wurden. Der operative Gewinn von 2,5 Milliarden Dollar war allerdings nur noch rund halb so hoch wie vor einem Jahr.
Die enttäuschende Umsatzperformance war im Berichtsquartal primär dem E-Commerce-Bereich zuzuschreiben, während das Cloud-Business nach wie vor für volle Kassen sorgte. So kletterten die AWS-Einnahmen um 27 Prozent auf über 20,5 Milliarden Dollar. Der operative Profit in der Cloud-Sparte lag mit 5,4 Milliarden Dollar gut 10 Prozent über dem Vorjahresergebnis.
Dass die Amazon-Aktie nach Bekanntgabe der Ergebnisse allerdings um über 12 Prozent an Wert verlor, ist primär der zurückhaltenden Prognose fürs traditionell verkaufsstarke Weihnachtsquartal zuzuschreiben. So geht das Management davon aus, dass der operative Gewinn im Bereich zwischen Break Even und vier Milliarden Dollar zu verorten sei, während seitens der Analysten im Schnitt mit über fünf Milliarden gerechnet wurde. Dazu stellt Amazon einen Quartalsumsatz zwischen 140 und 148 Milliarden Dollar in Aussicht, während der Markt im Durchschnitt auf gut 155 Milliarden tippte.
(rd)