Die Marktforscher von
Canalys haben ihre Zahlen zum weltweiten PC-Markt im vergangenen Jahr veröffentlicht. Demnach wurden rund um den Globus 2022 285,1 Millionen Rechner verkauft. Das sind 16 Prozent weniger als noch im Vorjahr. Allerdings: Im Vergleich mit der Zeit vor der Pandemie – sprich dem Jahr 2019 – war der PC-Absatz 2022 um 7 Prozent höher.
Aufs ganze Jahr gesehen gab der Absatz von Notebooks im letzten Jahr stärker nach als derjenige von Desktops. Notebooks wurden 223,8 Millionen Einheiten verkauft, was einem Minus von 19 Prozent entspricht, während der Desktop-Absatz um 7 Prozent auf 61,3 Millionen Geräte nachgab.
Als Marktführer fürs Gesamtjahr 2022 weist Canalys
Lenovo mit 68,1 Millionen Geräten (minus 17,1 Prozent; Marktanteil 23,9%) aus. Um 25,4 Prozent eingebrochen ist der Absatz bei
HP, was 55,2 Millionen ausgelieferten PCs entspricht (Marktanteil 19,4%). Bei
Dell auf Platz drei betrug das Minus 16,1 Prozent, während
Apple (minus 6,2%) und
Asus (minus 4%) besser durchs Jahr kamen.
Canalys hat nebst den Zahlen fürs Gesamtjahr auch die Absätze für das wichtige vierte Quartal des letzten Jahres publiziert. Hier war der Absatzeinbruch noch dramatischer. So wurden im Q4 noch 65,4 Millionen PCs ausgeliefert, was einem Minus von 29 Prozent im Vorjahresvergleich entspricht. Der Absatz von Notebooks sank dabei um 30 Prozent auf 51,4 Millionen Einheiten, derjenige von Desktops um 24 Prozent auf 14,1 Millionen. Anfügen muss man allerdings, dass das vierte Quartal 2021 ein Rekordquartal für den globalen PC-Markt war.
Bei der Herstellerbetrachtung büsste im Q4 vor allem
Dell mit einem Absatzrückgang von 37,2 Prozent ein. Bei den beiden Marktführern
Lenovo und
HP ging es um jeweils rund 29 Prozent zurück. Auch im Q4 musste
Apple noch am wenigsten einbüssen – minus 7,5 Prozent.
Im Hinblick auf 2023 hat
Canalys im letzten Dezember rund 250 Channel-Partner nach ihren Erwartungen für das PC-Geschäft im laufenden Jahr befragt. 60 Prozent der Befragten gehen dabei davon aus, dass sich der Absatz flach entwickeln oder zurückgehen wird. Das schwierige Umfeld für PC-Hersteller werde bis in die zweite Hälfte des kommenden Jahres anhalten, so die Erwartung.
(mw)