Im kommenden Jahr sollen die europäischen IT-Ausgaben um 9,3 Prozent auf 1,1 Billionen US-Dollar klettern. Die Überschreitung der 1-Billion-Dollar-Marke erwarten die Marktanalysten von Gartner jedoch bereits Ende 2023. "Trotz der angespannten wirtschaftlichen Lage sind die IT-Ausgaben in Europa weiterhin rezessionssicher", sagt John-David Lovelock, Distinguished VP Analyst bei
Gartner. KI spielt aktuell aber noch keine allzu grosse Rolle in den Investitionsstrategien der CIOs. Laut den Analysten gibt es stattdessen andere Faktoren wie Umsatzgenerierung, Rentabilität und Sicherheit, die die IT-Ausgaben in Europa im nächsten Jahr bestimmen. "Die Aufrechterhaltung einer gesunden Gewinnspanne ist für europäische Unternehmen von zentraler Bedeutung geworden, und dies hat eine neue Welle des Pragmatismus eingeleitet", so Lovelock.
Angetrieben wird das Wachstum vor allem von den beiden Bereichen Software und IT-Services. Sie erzielen jeweils ein zweistelliges Plus (14,5 Prozent beziehungsweise 11,8 Prozent). Allein die Ausgaben für IaaS-Angebote sollen demnach um 27 Prozent zulegen. Ein Teil des Wachstums bei IT-Dienstleistungen ist wiederum auf den Mangel an Fachkräften in Europa zurückzuführen. "Es findet eine Abwanderung von IT-Fachkräften aus den IT-Abteilungen der Unternehmen hin zu Technologie- und Dienstleistungsanbietern statt", so Lovelock. "CIOs haben weder die Mitarbeiter noch die Talente, um alle anfallenden Arbeiten zu erledigen, und wenden sich an IT-Dienstleister, um die Lücken zu füllen."
Spannend ist zudem, dass auch der Devices-Bereich wieder wachsen soll, nachdem er 2023 noch einen Rückgang von 14,3 Prozent und 2022 ein Minus von 13,3 Prozent verzeichnete. Für das kommende Jahr rechnet
Gartner hingegen mit einem Plus von 4,6 Prozent. Die Ausgaben für Devices sollen jedoch erst 2027 wieder das Niveau des Jahres 2021 erreichen.
(sta)