Der Westschweizer Verschlüsselungsspezialist
Kudelski hat die Zahlen zum letzten Geschäftsjahr
veröffentlich. Dabei kann beim Umsatz zwar ein Plus von 6,4 Prozent auf 761,5 Millionen Dollar vermeldet werden. Nichtsdestotrotz schrieb Kudelski im letzten Jahr einen Verlust, der mit 24,5 Millionen Dollar sogar noch höher ausfiel als im Jahr zuvor, als das Minus gut 16 Millionen Dollar betrug. Seit 2019 schrieb Kudelski einzig im Jahr 2021 einen Gewinn in der Höhe von knapp 21,5 Millionen Dollar.
Wie Kudelski erklärt, hätten sich drei der vier Geschäftsbereiche positiv entwickelt und die Profitabilität erhöht. Sorgenkind ist derweil das Geschäft im Bereich Digital TV, wo Kudelski mit seiner Verschlüsselungstechnologie präsent ist. Hier sank der Umsatz um 14,3 Prozent von gut 300 Millionen Dollar auf noch knapp 258 Millionen. Im Bereich Security legte der Umsatz von knapp 110 auf knapp 120 Millionen Dollar zu, im Segment IoT konnte der Umsatz gar auf gut 47 Millionen verdreifacht werden.
Das Segment Zutrittskontrolle schliesslich, das unter dem Namen Skidata läuft, konnte den Umsatz ebenfalls steigern, und zwar um 16,5 Prozent auf gut 326 Millionen Dollar. Für diesen Bereich kündigt Kudelski nun an, dass ein Käufer gesucht werde, denn: Kudelski muss Schulden abbauen, und der Verkauf von Skidata soll für die nötige Liquidität sorgen. Wie Kudelski ausführt, ist im September dieses Jahres eine Anleihe über 145,9 Millionen Dollar fällig, und Ziel sei es, dass der Skidata-Verkauf bis dahin abgeschlossen sei.
Fürs Digital-TV-Business kündigt Kudelski derweil an, man rechne mit einem weiteren Umsatzrückgang im einstelligen Bereich, weshalb die Betriebskosten gesenkt würden. Im Cybersecurity-Bereich strebe man derweil ein zweistelliges Wachstum an, und im Bereich IoT mittelfristig eine jährliche Umsatzverdoppelung – für 2024 (aufgrund des starken 2023) allerdings ein etwas geringeres Wachstum.
(mw)