Google betreibt in Dublin bekanntermassen seine Europazentrale, dazu kommen bisher zwei Rechenzentren. Eigentlich wollte der Hyperscaler am selben Standort noch ein drittes Datacenter mit einer Gesamtfläche von 72'400 Quadratmetern bauen, verteilt auf acht Hallen. Der Bau hätte temporär 800 Arbeitsplätze generiert, für den Betrieb wären 50 Arbeitsplätze neu entstanden. Doch daraus wird nun nichts, wie "Channelpartner"
berichtet. Der Grund: Die zuständige Behörde South Dublin County Council legt ein Veto ein.
Als Begründung für ihr Nein gibt die Behörde an, es sei nicht klar, wie es mit Stromabnahmeverträgen in Irland aussehe, ausserdem würde das neue Rechenzentrum gemäss Googles Plänen nicht ans umliegende Fernwärmenetz angeschlossen. Der County Council befürchtet, dass
Google für das RZ zwar grünen Strom beziehen wird – versprochen hat Google eine Steigerung des Anteils erneuerbarer Energie auf 80 Prozent bis 2030–, aber eben nicht solchen aus Irland. Und ein schlüssiges Konzept, wie die Stromversorgung nach der geplanten Betriebsaufnahme 2027 aussehen soll, gebe es nicht.
Strom wird im County Dublin ohnehin viel verbraucht. So sind dort auch Microsoft, Interxion, AWS, Equinix, Digital Realty und weitere Betreiber mit Rechenzentren vertreten, insgesamt sollen es bereits 37 Datacenter sein. Aufgrund der starken Belastung des Stromnetzes mussten Anbieter auch schon mal den Zugang zu energieintensiven Ressourcen wie KI-Instanzen für ihre Kunden temporär einschränken.
(ubi)