Eingetrübte Aussichten für Netzwerk-Hersteller und ihre Partner: Laut
IDC musste der weltweite Markt für Ethernet-Router und -Switches im Vergleich zum Vorjahr zuletzt ein deutliches Minus verzeichnen. So gingen die Umsätze mit Switches im zweiten Quartal 2024 um 14,1 Prozent (minus 24,2 Prozent in Westeuropa) auf 10,2 Milliarden Dollar zurück, die Umsätze mit Routern gar um 30,6 Prozent auf 3,2 Milliarden Dollar.
Dabei gibt es im Detail durchaus Lichtblicke. Im Datacenter-Umfeld legte der Umsatz mit Switches immerhin um 7,6 Prozent zu. Ausserhalb der Rechenzentren lagen die Zahlen hingegen 28,9 Prozent unter dem Vorjahreswert. Dieser Rückgang sei laut den Analysten aber zumindest zum Teil auf einen schwierigen Vergleich zurückzuführen, da die Umsätze im Vorjahresquartal aufgrund des Rückgangs des Produktbestands historisch hoch waren.
Im Router-Bereich ging vor allem das Geschäft mit Service Providern, das über 70 Prozent des Marktes ausmacht, mit 35,2 Prozent deutlich zurück. Das Enterprise-Segment sackte um 14,9 Prozent ein.
Mit Blick auf die Hersteller musste besonders Branchenprimus Cisco Federn lassen. Das Switch-Geschäft der US-Amerikaner ging um 36,6 Prozent zurück, der Gesamtanteil am Markt rutschte von 47,1 Prozent auf 34,8 Prozent. Der Router-Umsatz brach laut
IDC gar um knapp 40 Prozent ein. Profitieren konnten wiederum Anbieter wie
Arista und
Huawei, deren Umsätze mit Switches um 12,4 Prozent beziehungsweise 15,5 Prozent zulegten. Allerdings brachen bei Huawei die Umsätze mit Routern ebenfalls um 36,6 Prozent ein. Bei
HPE sackte das Switch-Geschäft um 25,2 Prozent ab.
(sta)