Der chinesische Online-Marktplatz
Temu ist ins Visier der Wettbewerbswächter der EU-Kommission geraten. Im Rahmen des Gesetzes über Digitale Dienste (DSA) wurde Temu aufgefordert, Informationen über Massnahmen gegen illegale Produkte vorzulegen. Konkret soll man darlegen, wie man verhindert, dass Händler die Plattform für den Verkauf illegaler Produkte missbrauchen. Dazu soll man aufzeigen, wie man Risiken im Zusammenhang mit dem Verbraucherschutz, der öffentlichen Gesundheit und dem Wohlergehen der Nutzerinnen und Nutzer eindämmt. Dazu hat die Kommission Einzelheiten zu den Empfehlungssystemen von Temu verlangt. Temu hat bis zum 21. Oktober Zeit, die Informationen vorzulegen.
Auf Basis der Bewertung von Temus Antworten will man dann die nächsten Schritte festlegen. Wie die EU-Kommission mitteilt, könnte dies die Einleitung eines Verfahrens gemäss Artikel 66 des DSA sein. Dazu kann die EU-Kommission Geldbussen für unrichtige, unvollständige oder irreführende Angaben verhängen.
Temu wurde per 24. Mai im Rahmen des DSA als Very Large Online Platform eingestuft und muss damit strengere Regeln bezüglich Meldung illegaler Produkte, Dark Patterns in Online-Schnittstellen, dem Schutz von Minderjährigen, der Transparenz von Empfehlungssystemen, der Rückverfolgbarkeit von Händlern und der Compliance by Design erfüllen.
(rd)