Die an der Frankfurter Börse kotierte Chapters Group hat sich über ihre Schweizer Tochterfirma zu 100 Prozent am Schweizer Softwareentwicklungsunternehmen
Xplain beteiligt, das letztes Jahr unter einem Hackerangriff litt, was in der Schweiz aufgrund der hoch vertraulichen betroffenen Daten einen Skandal auslöste (unsere Schwesterpublikation "Swiss IT Magazine"
berichtete mehrfach). Xplain und dessen Entwicklungspartner Xplain Ibérica sollen eigenständig fortgeführt werden, die bisherigen Inhaber und Führungskräfte werden das Unternehmen gemeinsam mit den Arbeitnehmenden weiterhin führen, sämtliche Projekte werden fortgesetzt.
Die bisherigen Inhaber von Xplain haben ihre Anteile an der im Jahr 2000 gegründeten Firma abgegeben. Andreas Löwinger und Jürg Wiedmer werden unter dem Dach von Chapters Software Switzerland weiterhin ihr Fachwissen, ihre umfangreiche Erfahrung und ihr weitreichendes Netzwerk einbringen. CEO Andreas Löwinger behält diese Funktion, bis die Suche nach einer Nachfolgeregelung abgeschlossen ist.
Dank der langfristigen Beteiligungsstrategie und den Ressourcen von Chapters positioniere sich Xplain optimal im Markt für Software im Bereich der inneren und zivilen Sicherheit, heisst es in der Mitteilung. Xplain sei spezialisiert auf Informatiklösungen für Justiz-, Sicherheits- und Migrationsbehörden und verfüge über ein grosses Kundenportfolio auf allen staatlichen Ebenen in der Schweiz, führt Chapters weiter aus. Chapters will mit der Übernahme sein Branchensoftware-Portfolio stärken und sich in Hinblick auf die durch das Grossprojekt Justitia 4.0 angetriebenen Digitalisierungsvorhaben in Position bringen.
(ubi)