Strommangel wird schon bald KI-Rechenzentren einschränken
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Strommangel wird schon bald KI-Rechenzentren einschränken

Bis 2027 könnten 40 Prozent der KI-Rechenzentren durch Stromknappheit eingeschränkt werden, warnt Gartner. Der wachsende Energiebedarf durch generative KI übersteigt die Kapazitäten der Versorger und treibt die Kosten für den Betrieb deutlich in die Höhe.
13. November 2024

     

Laut Gartner werden bis 2027 etwa 40 Prozent der KI-Rechenzentren weltweit durch Strommangel in ihrer Betriebsfähigkeit eingeschränkt sein. Der rasante Ausbau von Hyperscale-Rechenzentren für generative KI (GenAI) – die Marktforscher rechnen in den nächsten zwei Jahren mit einem Wachstum von bis zu 160 Prozent – führe zu einem Anstieg des Stromverbrauchs, der die Kapazität der Energieversorger überfordert. Bis 2027 wird der Strombedarf für KI-optimierte Server laut Gartner auf 500 Terawattstunden jährlich ansteigen – 2,6-mal so viel wie 2023. "Die Nachfrage nach Energie wächst schneller als die Versorgungsinfrastruktur ausgebaut werden kann. Dies gefährdet das Wachstum neuer Rechenzentren und erhöht die Betriebskosten erheblich", erklärt Gartner angesichts dieser Entwicklung.


Stromknappheit werde auch die Preise für Energie und damit die Betriebskosten von KI-Anwendungen steigen lassen. Zudem gefährden kurzfristige Lösungen wie die Verlängerung der Laufzeit fossiler Kraftwerke Klimaziele und erhöhen die CO2-Emissionen. Gartner empfiehlt Unternehmen, langfristige Stromverträge abzuschließen, energieeffiziente Lösungen zu priorisieren und den Einsatz kleinerer KI-Modelle zu prüfen. (mw)


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