Der globale Markt für KI-Infrastruktur steht laut IDC vor einem beispiellosen Wachstum und soll bis 2028 die Marke von 100 Milliarden Dollar knacken. Allein im ersten Halbjahr 2024 stiegen die Investitionen in Rechen- und Speicherhardware für KI-Anwendungen demnach um 37 Prozent auf 31,8 Milliarden Dollar. Das Marktsegment verzeichnet damit seit neun aufeinanderfolgenden Halbjahren zweistellige Wachstumsraten, angetrieben vor allem durch Investitionen in Server für KI-Anwendungen.
Im ersten Halbjahr 2024 entfielen 89 Prozent der Gesamtausgaben auf Server, deren Marktvolumen im Vergleich zum Vorjahr um 37 Prozent zunahm. Server, die in Cloud- und Shared-Umgebungen eingesetzt werden, machten 65 Prozent der gesamten Ausgaben aus, da Hyperscaler, Cloud-Service- und digitale Dienstleister ihre Infrastrukturkapazitäten weiter ausbauen. "Traditionelle Unternehmen" hinken laut IDC dagegen bei der Einführung von On-Premises-KI-Infrastrukturen hinterher.
Die Ausgaben für Storage verzeichneten im ersten Halbjahr 2024 wiederum eine Wachstumsrate von 36 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wobei 56 Prozent auf Cloud-Speicher entfielen.
Die USA steuerten fast die Hälfte der Gesamtinvestitionen bei, gefolgt von China (23%), der Region Asien-Pazifik ohne Japan (16%) und EMEA (10%). Bis 2028 wird prognostiziert, dass die Ausgaben für KI-Infrastruktur 107 Milliarden US-Dollar erreichen.
"IDC erwartet, dass die Einführung von KI weltweit weiterhin in rasantem Tempo zunimmt, da Hyperscaler, Cloud-Service-Provider, private Unternehmen und Regierungen zunehmend Prioritäten auf KI setzen", erklärte Lidice Fernandez von
IDC. Gleichzeitig würden wachsende Bedenken hinsichtlich des Energieverbrauchs von KI-Infrastrukturen Datencenter dazu zwingen, alternative Architekturen zu entwickeln, um ihre Energieeffizienz zu optimieren.
(sta)