M&A-Deals im Datacenter-Bereich brechen alle Rekorde
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M&A-Deals im Datacenter-Bereich brechen alle Rekorde

2024 war das Jahr der M&A-Deals im Datacenter-Bereich: Das Volumen belief sich auf satte 57 Milliarden Dollar und lag somit über dem bisherigen Rekordjahr 2022.
18. Januar 2025

   

Rechenzentren sind äussert beliebte Ziele für Übernahmen und Fusionen. Während sich das Jahr 2023 noch durch eine Flaute an M&A-Deals auszeichnete, brachte 2024 einen neuen Rekord an Übernahmen und Fusionen im Datacenter-Umfeld mit sich, wie die Analysten der Synergy Research Group berichten. Das weltweite Gesamtvolumen lag bei 57 Milliarden Dollar und somit über den Jahren 2021 und 2022, in denen die 50-Milliarden-Marke bereits jeweils knapp überschritten wurde. 2022 belief sich das Volumen auf 52 Milliarden Dollar. Zusätzlich zu den 57 Milliarden Dollar wurden 2024 Deals im Wert von 29 Milliarden Dollar vereinbart, aber formell noch nicht abgeschlossen.


"Die Nachfrage nach Rechenzentrumskapazitäten ist enorm gestiegen, angetrieben durch Cloud-Dienste, soziale Netzwerke und eine Reihe von digitalen Dienstleistungen für Verbraucher und Unternehmen. Ein Ende dieses Trends ist nicht in Sicht, wobei generative KI-Technologien und -Dienste die ohnehin schon starke Nachfrage weiter ankurbeln", so John Dinsdale, Chefanalyst der Synergy Research Group.
Besonders prägnant ist die Entwicklung bei den "normalen Deals", deren Wert jeweils unter zwei Milliarden Dollar liegt. Machten diese im bisherigen Rekordjahr 2022 noch weniger als die Hälfte des Gesamtvolumens aus, stieg ihr Beitrag 2024 auf über 40 Milliarden Dollar und um 131 Prozent im Vergleich zu 2023. Die grössten Transaktionen waren 2024 zwei separate Kapitalbeteiligungen an Vantage Data Centers, die zusammen einen Wert von 9,2 Milliarden Dollar erreichten. Weitere grosse Transaktionen im Jahr 2024 waren Kapitalbeteiligungen an EdgeConneX und Databank. Laut den Analysten ist darüber hinaus grundsätzlich der Eintritt von privatem Beteiligungskapital in den Markt bemerkenswert. Im Jahr 2020 entfielen noch 54 Prozent des Wertes der abgeschlossenen Transaktionen auf Private Equity, 2021 waren es bereits 65 Prozent, seither liegt der Anteil zwischen 80 und 90 Prozent.


Der grössßte Teil der von Synergy einberechneten Deals betrifft Unternehmensübernahmen, aber die Zahlen umfassen auch Minderheitsbeteiligungen, Investitionen in Joint Ventures, Übernahmen einzelner Rechenzentren, Aktienverkäufe und den Erwerb von Grundstücken für die Entwicklung von Rechenzentren. (sta)


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