Rückwirkend auf Anfang Jahr hat die Rotkreuzer ARP-Holding den grössten Schweizer Microsoft-Händler im B2B-Bereich, die Züricher CC Data-Disc, übernommen. Damit verleibt sich die im Katalog- und Online-Vertrieb von EDV-Produkten starke ARP-Gruppe mit einem Schlag einen Umsatz-Brocken von rund 80 Mio. Franken ein.
Mit den für 2002 budgetierten 85 Mio. Franken Umsatz der CC Data-Disc wird der Lizenzverkauf für Grosskunden, insbesondere von Microsoft-Produkten, sowie der Retail-Verkauf von Software-Boxen und -Büchern der Zürcher und St. Galler X-Stores mehr als ein Drittel der für die Gruppe budgetierten 240 Mio. Franken ausmachen. Nicht von ungefähr spricht man bei ARP von einer «strategisch wichtigen Produktliniendiversifikation».
Vorerst alles beim alten
Wie Martin Geiger, Sales- und Marketing-Direktor der ARP Datacon, zu IT Reseller sagte, wird die CC Data-Disc «nur» in die Holding integriert und ihr Geschäft mit dem heutigen Management wie bisher selbständig weiterführen. Wer also bei ARP mittels Katalog oder online Software-Lizenzen bestellt, kauft weiterhin bei ARP und nicht bei CC Data Disc ein.
ARP Datacon wird sich wie bis anhin im Softwarebereich vermehrt auf KMUs konzentrieren, während CC Data Disc Lizenzen an Grosskunden vertreiben soll. Über eine Integration der Kompetenzen von CC Data Disc in die ARP-Tochtergesellschaften denke man zwar nach, aber vorerst bleibe es bei der geplanten Aufteilung. Die von CC Data-Disc vor Jahresfrist angekündigte Eröffnung von zwei weiteren Sofware-Läden wurde übrigens auf Eis gelegt.
Auch ARP musste Gürtel enger schnallen
Die ARP-Gruppe musste seit ihrem Personal-Höchststand im Jahr 2000 um rund 10% abspecken. Laut Geiger habe man von den damals 210 Mitarbeitern die laufenden Abgänge nicht ersetzt. Heute beschäftigt ARP 190 Mitarbeitende, nicht eingeschlossen die 31 Leute der neu hinzugekommenen CC Data-Disc. (mh)