HP-Drucker von Lexmark


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2002/17

     

Ein klassischer Fall von «Co-opetition» hat zu leichter Verstimmung zwischen Lexmark und HP geführt. Es ging um den Grossauftrag von UBS über Lieferung, Installation und Wartung von 18’000 Druckern, den Lexmark gewann. Lexmark verkauft diese Drucker allerdings nicht an den Grosskunden, sondern verrechnet die Druckleistung.
Lexmark-Verkaufsleiter Remo Vettiger führte den gewonnenen Deal als Beleg dafür ins Feld, dass seine Firma im Corporate-Geschäft einen guten Stand habe. Dies wiederum rief HP auf den Plan. Arnold Marty, Schweizer Chef von HPs Druckerabteilung erzählte uns, dass ein Teil der Drucker von HP stammen, da Lexmark die ursprünglich angebotenen Abteilungslaser nicht liefern könne. Marty: «Bis Ende (vergangenen) Monat werden wir über 1000 Drucker geliefert haben. Und natürlich sah ich keinen Anlass, einen ‘Big-Deal-Discount’ zu gewähren.»

Also Comsyt installiert

Lexmark-Verkaufsleiter Remo Vettiger dementierte die Story nicht grundsätzlich, sprach aber von wesentlich weniger HP-Druckern, die an die UBS gehen. Die fehlenden Abteilungslaser seien sehr bald lieferbar, sagte er uns vor zwei Wochen, und dann «fliegen die HP-Drucker wieder raus», so Vettiger. Überhaupt mass Vettiger der Story nur wenig Brisanz zu, denn Lexmark wolle gegenüber Grosskunden vermehrt als Generalunternehmen auftreten, das durchaus auch Fremdmarken einsetzt.
Das Projektmanagement für den Drucker-Deal des Jahres machten allerdings ex-Compaq-Leute, die nun bei HP sind. Und der Auftrag für das physische Roll-out der Drucker landete wieder woanders: Bei Also Comsyt. (hc)


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