Der deutsche Software-Spezialist Promatis hat am 15. Oktober beim Amtsgericht Karlsruhe beantragt, ein Insolvenzverfahren zu eröffnen. Dem Unternehmen drohe Zahlungsunfähigkeit, heisst es in einer Mitteilung. Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Thomas Kind der Acherner Rechtsanwaltsgesellschaft Schultze & Braun ernannt.
Mit Zustimmung von Kind wird der Geschäftsbetrieb von Promatis momentan fortgeführt. Derzeit werden Konzepte erarbeitet, die den Fortbestand des Unternehmens sichern sollen. Promatis hat 280 Beschäftigte und ist auf die Umsetzung kompletter E-Business-Lösungen auf Basis der Oracle-Internet-Plattform fokussiert.
Oracle soll in ersten Gesprächen kommuniziert haben, an einer weiteren Zusammenarbeit interessiert zu sein. Zudem sollen Verhandlungen mit möglichen Investoren auf Hochtouren laufen. Promatis-Lieferanten wurden in einem separaten Schreiben darum gebeten, «durch zügige Weiterbelieferung die Betriebsfortführung zu unterstützen».
Die 18-köpfige Zürcher Niederlassung von Promatis ist von den aktuellen Ereignissen nicht betroffen. Sollte das Mutterhaus jedoch nicht überleben und die Softwareentwicklung einstellen, dürfte auch der Schweizer Ableger, obwohl er derzeit schwarze Zahlen schreibt, ins Schleudern geraten. (sk)