Die US-Regierung hat die Exporte für hochentwickelte Chips nach China beschränkt und das bekommt jetzt auch der Hersteller Nvidia zu spüren. Die sogenannten Hochleistungschips H20 des Unternehmens, eine Schlüsselkomponente für KI-Server, können nicht mehr unbeschränkt vertrieben werden. Wie "Reuters"
berichtet, nimmt Nvidia diesbezüglich Kosten in Höhe von 5,5 Milliarden Dollar in Kauf. Diese Kosten stehen im Zusammenhang mit H20-Produkten für Lagerbestände, Kaufverpflichtungen und damit verbundenen Rückstellungen, so
Nvidia.
Das Unternehmen entwickelt nun einen neuen Chip, der den Grenzwerten der US-Regierung für unbeschränkte Exporte so nahe wie möglich kommt, damit das Unternehmen diesen ohne Limit exportieren kann. Technisch gesehen handelt es sich dabei also um einen künstlich gedrosselten Chip, damit er nicht als Hochleistungskomponente gilt.
Wie "Reuters" an anderer Stelle
schreibt, hat es das Unternehmen ferner versäumt, namhafte chinesische Kunden über die neuen Exportregelungen zu informieren. Für H20-Chips ist neu eine Exportlizenz erforderlich, über die Nvidia von US-Beamten am 9. April in Kenntnis gesetzt worden ist. Das Unternehmen hat diese Tatsache nicht kommentiert.
Nach dem Vorfall sind die Aktien im nachbörslichen Handel um sechs Prozent gefallen.
(dok)