Das schlechteste Jahr in der IT-Geschichte

2003 soll der IT-Gesamtmarkt wieder um 5,8 Prozent zulegen, vorausgesetzt dass Finanzmärkte nicht einbrechen und es keinen Krieg im Irak gibt.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2002/21

     

Bald ist es vorbei, das schlimmste Jahr in der Geschichte der IT-Industrie. Zumindest IDC bezeichnete das laufende Jahr als das schlechteste bislang für die High-Tech-Industrie. Der Einbruch in diesem Jahr soll 2,3 Prozent betragen, ein neuer Rekord in einer Industrie, in der man lange Zeit nur Wachstumszahlen gewohnt war.
Am schlimmsten habe es den Storage-Markt getroffen, so IDC. Um ganze 10,6 Prozent sind die Ausgaben hier zurückgegangen. Der Hardware-Markt, der PCs, Workstations und Server beinhaltet, gab 9,3 Prozent weniger her, und der Markt für Netzwerk-Equipment 7,6 Prozent. Laut IDC sollte die Talsohle nun aber endgültig erreicht sein. Für das nächste Jahr wird ein Wachstum von 5,8 Prozent weltweit erwartet. Der Storage- und Software-Markt soll jedoch erst 2005 wieder auf Touren kommen.
Etwas besser sieht es für den PC-Markt aus. Der soll bereits im nächsten Jahr ein schwaches Wachstum aufweisen und 2004 weiter anziehen. Die Prognosen gehen allerdings davon aus, dass die Wirtschaft sich relativ stabil entwickelt. Sollte es zu einem Irak-Krieg kommen oder die Finanzmärkte weiter einbrechen, rechnet IDC mit weltweit nur 2% Wachstum und mit 3% Plus in den USA.
Gleichzeitig mit den Zahlen für 2002 hat Gartner Dataquest den Services-Markt näher unter die Lupe genommen. Nachdem die Umsätze mit IT-Services dieses Jahr nur um gerade mal 3% auf 556,8 Mrd. Dollar weltweit gewachsen sind, soll dieser Bereich im nächsten Jahr um 6% auf 591,4 Mrd. Dollar zulegen.
Den Hauptteil vom Kuchen wird mit 291,5 Mrd. Dollar Nordamerika zufallen. In Westeuropa soll 157 Mrd. und in Japan 70,3 Mrd. Dollar für IT-Services ausgegeben werden. Outsourcing soll, so Gartner, nächstes Jahr stärker wachsen als Beratung und Systemintegration, weil mehr Kunden ihre IT-Kosten senken und gleichzeitig in Infrastruktur investieren werden. (IW/mh)


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