«Wir wollen Farbe, und zwar sofort!», heisst das Motto, unter dem Oki
den Markt für Low-end-Farbdrucker gehörig aufmischen will. Mit dem ersten Farblaser-Drucker, der mit dem «Single-Pass»-Verfahren arbeitet und weniger als 1000 Euro kostet, peilt der Druckerhersteller die über 19 Millionen KMU in Europa an.
Hierzulande kennt man den japanischen Oki-Konzern, der unter anderem auch in der Herstellung von Chips, in der Biometrie und der Telekommunikation tätig ist, vor allem als den Hersteller, der seine Farbdrucker der Laser-Klasse anders baut als alle anderen.
Statt auf Laser-Technologie setzt das Unternehmen seit Jahren auf die «Single-Pass»-LED-Technik. Von dieser Technik erwartet
Oki künftig noch so einiges, wie Masahiko Kawai (Bild), CEO von Oki Data, erklärt: «Mit dem LED-Verfahren ausgerüstete Drucker bieten eine bessere Druckqualität, arbeiten wesentlich schneller und können ausserdem kompakter gebaut werden als vergleichbare Laser-Geräte. Es wird deshalb eine Zeit kommen, in der alle Seitendrucker mit der LED-Technologie arbeiten.»
Kawais Ziel ist es, weltweit rund 20 Prozent Marktanteil im Farbdrucker-Bereich zu erreichen, und er zeigt sich zuversichtlich, dass dies auch in der Schweiz möglich ist, wo der Marktanteil derzeit bei knapp über 3 Prozent liegt: «Wir bieten hervorragende Qualität zu einem sehr kompetitiven Preis, und das wird immer mehr Kunden von unseren Produkten überzeugen.»
Gezielt für KMU
Mit der Mitte November in Prag vorgestellten C5000-Serie sieht sich
Oki auf einem guten Weg. Die beiden neuen LED-Farbdrucker, die unter den Namen C5100n und C5300n auf den Markt kommen werden, wurden gezielt für das Segment der KMU entwickelt, die leistungsstarke, günstige, insbesondere aber schnelle Vierfarbdrucker benötigen.
Beide Geräte stossen pro Minute 20 Seiten in Schwarzweiss oder 12 Seiten in Farbe aus – die Konkurrenz steht in diesem Preissegment im Farbdruck derzeit bei vier bis sechs Seiten. Diesen Output erreicht Oki durch das «Single-Pass»-Verfahren, das alle vier Farben in einem einzigen Durchgang aufs Papier bringt. Auch beim Druck der ersten Seite hat Oki mit 14 Sekunden (Farbe) die Nase deutlich vorn.
Erstmals
Erstmals in einem Drucker dieser Preisklasse eingebaut ist ein Farbdensitometer, das die Dichte des Toners misst und mit diesen Werten automatisch den Drucker kalibriert. Während der C5100n als GDI-Drucker nur unter Windows eingesetzt werden kann und weder einen Parallel-Port noch eine Festplatten-Option bietet, verfügt der C5300n über PCL5c sowie Postscript Level 3 und kann mit einer Harddisk ausgerüstet werden.
Die im Sommer eingeführte «2in1-Technologie» für kombinierten Farb-/
SW-Druck im selben Gerät ist in die beiden Neulinge ebenso eingebaut wie die Netzwerkfähigkeit. Beide Maschinen verfügen über eine Auflösung von 600x1200 dpi und können mit einer optional erhältlichen Duplex-Einheit ausgerüstet werden.
Beide Modelle werden im Januar im Markt eingeführt, der Listenpreis beträgt beim C5100n 1750, beim C5300n 2490 Franken. (mva/ava)
Der Autor
Marc von Ah ist stv. Chefredaktor bei der Zeitschrift InfoWeek.