Intel startete in Europa vergangene Woche eine Werbekampagne zur Produkteinführung seiner «Centrino»-Mobiltechnologie. Zu dieser Technologie für drahtlose Notebooks gehören ein neuer mobiler Prozessor, darauf abgestimmte Chipsätze sowie eine integrierte WLAN (Wireless Local Area Network)-Lösung nach IEEE 802.11b-Standard. Geworben wird dafür klassisch mit TV-Spots und über Anzeigen.
«Kabel-ab!»-Spots
Das Thema der Fernsehwerbespots lautet «Kabel ab!» bzw. «Unwire». In den Spots sind Geschäftsleute zu sehen, die zwar ordentlich mit Notebook und Schreibtisch ausgerüstet sind, diese aber nicht im tristen Büro benutzen.
Stattdessen sitzt so ein vom Kabel befreiter Hemdträger auf dem Sprungbrett im Schwimmbad, in der Transportbahn eines Flughafens, auf der Driving Range des Golfplatzes oder im offenen Stadtrundfahrtbus. Einfach an einem der Orte, an denen man manchmal lieber wäre als im neutralgrau gehaltenen Durchschnittsbüro.
Die von Euro RSCG entworfene Kampagne umfasst neben TV-Werbung auch Anzeigen in Zeitungen und Zeitschriften, im Internet und auf Plakaten. Daneben setzt
Intel auf Sponsoring. Angaben über das Budget der Kampagne verlassen wie üblich nicht das Dunkel der Marketingschatulle.
In der Schweiz mit Swisscom
Pressesprecher Klaus Obermaier gestand auf Anfrage,
Intel habe kein Budget für Werbung in der Schweiz und Österreich zur Verfügung gestellt und vertraut auf das «Überschwappen» aus dem grossen Kanton.
Dafür starten Intel und die
Swisscom eine gemeinsame Marketingkampagne mit dem sicher nicht einfach zu vermittelnden Namen «Wireless Verification Program». Im Rahmen des Programms soll die Centrino-Mobiltechnologie mit verschiedenen WLAN-Zugangsknoten, Software-Kombinationen und Hotspots von Swisscom Mobile und Swisscom Eurospot auf Tauglichkeit und gegenseitige Kompatibilität getestet werden.
Wie genau diese Kooperation aussieht, hätten wir natürlich auch gern gewusst und fragten darum bei der Swisscom nach. «Swisscom wird Intel in ihre bestehenden Werbemassnahmen integrieren. Einzelheiten geben wir nicht bekannt», erfuhren wir allerdings nur knapp von der Medienstelle. Bleibt also nur abzuwarten, ob und was sich da tatsächlich tun wird.
Am Ende des Programms solle dem Nutzer jedenfalls der «grosse Gewinn» klar geworden sein, den «die Kompatibilität der PWLAN-Netze von Swisscom in Kombination mit Centrino den Kunden bringt», so Carsten Schloter, CEO von Swisscom Mobile. Ganz nebenbei will man natürlich auch die Bekanntheit der PWLAN-Dienste erhöhen. Und Klaus Obermaier verrät noch: «Die von uns verifizierten Hotspots werden mit einem neuen Logo versehen, um die Verfügbarkeit kenntlich zu machen. Diese Kennzeichnung enthält das Logo des Service Providers und das Centrino-Logo.» (ava)