Herlig wieder im Geschäft

Mit Q3 Software will der ehemalige Sesam-Mann Rolf Herlig den Markt für KMU-Business-Software aufmischen.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2003/09

     

An Rande der Topsoft traf der Schreibende den ehemaligen Sesam Mitbesitzer und Geschäftsführer von Sage Sesam, Rolf Herlig. Herlig sass in der Sonne, strahlte und kritzelte ein Marketing-Konzept auf eine Serviette.
Ja, er sei wieder im Geschäft, sagte er uns. In der Tat hat der gewiefte Software-Marketeer grosse Pläne: Er hat sich per 1.1.2003 an der Berner Q3 Software AG (ehemals Q-Line AG) beteiligt und fungiert heute bei Q3 als Managing Director. Über die Höhe der Beteiligung schweigt sich Herlig aus, doch kann man aus seinen Plänen mit Q3 schliessen, dass diese nicht unbeträchtlich ausgefallen ist.

Drei Software-Linien ab Herbst 03

Im Herbst 02 fusionierte die damalige Q-Line mit der Informatiq GmbH, dem Hersteller der Business-Software Smaragd. Damit verfügt die «neue» Q3 über drei Software-Linien: «Q Software» für den Soho-Bereich und Vereine, «Q Business-Software» für kleinere Firmen und «Q Enterprise» für KMU. Für alle drei Software-Linien hat Herlig ein Vertriebskonzept entwickelt.
«Q Software» soll über Buchhändler, Retailer und Kataloghändler wie etwa Interdiscount, Mediamarkt oder ARP, aber auch direkt über Internet vertrieben werden. Für «Q Business- Software», die am 20. August in einer neuen Version lanciert werden soll, will Herlig den klassischen Fachhandelskanal ausbauen. Den bestehenden Wiederverkaufskanal für
«Q Enterprise» (heute zwei «Competence Centers» und fünf Vertriebspartner) soll auf 20 Vertriebspartner und drei bis vier Kompetenzzentren ausgebaut werden.

Herligs Optimismus

Rolf Herlig glaubt, dass der stärker werdende Auftritt der multinationalen Software-Hersteller, so zum Beispiel die Übernahme von Winware durch Sage Sesam, eine gute Gelegenheit für einen kleinen, Channel-fokussierten Hersteller biete. In der Entwicklung beschäftigt Q3 gerade mal vier Personen unter der Leitung des Firmengründers Roland Scheidegger.
Die Software ist in der altehrwürdigen Sprache Modula2 gebaut. «Sie ist robust, nicht mit dem Betriebssystem verzahnt und macht keine technischen Probleme», sagt Herlig. Massiv aufbauen will er hingegen Marketing, Vertrieb und Partnerbetreuung mit einer Zweigniederlassung in Zug.
Herligs Pläne sind durchaus unbescheiden. «Die Produkte von Q3 sind da. Ich muss sie nur auflesen und auf den Markt bringen. Mittelfristig wollen wir unter die Top-3 der Schweizer Hersteller von Business-Software.» (hc)


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