Direktkontakt gewünscht

3Coms neuer Schweiz-Chef Christoph Weiss gelobt dem Channel Treue, auch wenn die Kunden immer mehr nach direktem Kontakt zum Hersteller verlangen. Zudem evaluiert er Partner für die neuen Highend-Produkte.

Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2003/09

     

«Grosskunden verlangen heute den direkten Kontakt zum Hersteller», sagt Christoph Weiss (Bild), der neue Geschäftsführer von 3Com Schweiz, zum Thema «Direct Touch». 3Com will also vermehrt direkten Kontakt mit seinen Kunden, dabei allerdings keinesfalls dem Channel auf die Füsse treten, wie Weiss beteuert.
Durch die Einführung der neuen XRN-Technologie hätte man bereits einige Erfahrung im Direktkontakt bei Kundenprojekten. Gerade für die neuen Highend-Produkte, die aus dem Joint-venture mit dem chinesischen Hersteller Huawei hervorgehen, verlange es immer mehr Einsatz von Seiten des Herstellers.
In der Schweiz hat 3Com, die hierzulande sieben Mitarbeiter beschäftigt, drei Projekte aus dem Huawei-Business übernommen. Weiss will in den nächsten Wochen entscheiden, welche Channel-Partner überhaupt für die neuen Produkte in Frage kommen. Es werden nationale, aber auch international tätige Partner ins Rennen kommen, so Weiss. Wer dies sein wird, will er noch nicht verraten, es sei ja auch noch nicht klar, welche Produkte tatsächlich ins Portfolio aufgenommen werden.
Jedenfalls ist bekannt, dass 3Com in Deutschland einen Vertrag mit IBM Global Services geschmiedet hat. IBM sei ganz glücklich darüber, nun auch im Highend-Enterprise-Bereich wieder eine Alternative zu Cisco anbieten zu können.
Ende Mai wird 3Com in der Schweiz erste Testprodukte aus dem Joint Venture zur Verfügung haben, im Juli spätestens werden die WAN-Router, Level-3-Switches und 10-Gigabit-Switches von Huawei dann für den Versand bereit stehen. An einem grossen Partner-Anlass, der voraussichtlich im Juli irgendwo in Spanien stattfinden soll, sollen dann die auserwählten Partner die neuen Produkte zum ersten Mal bestaunen dürfen.
Wichtig ist 3Com und Weiss persönlich, dass der Channel nicht zu kurz kommt. Die Partner sollen nicht, wie bei Konkurrenten, die zu teure Produkte anböten und trotzdem dem Channel kaum Marge liessen, «am Hungertuch nagen». So hätten einige Firmen bereits bei Weiss angeklopft mit der Absicht, die neuen Produkte vertreiben zu können.
Weiss lässt kaum eine Gelegenheit aus, darauf hinzuweisen, dass 3Com-Produkte «durchwegs billiger sind als entsprechende Cisco-Produkte». Dass der Channel durchaus auf Alternativen zu Cisco im Highend-Bereich wartet, können wir bestätigen. Ob auch diejenigen zum Handkuss kommen, die es sich wünschen, wird sich erst noch zeigen. (mh)


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