Die harten Sparmassnahmen des deutsch-japanischen Joint-Ventures
Fujitsu Siemens (FSC) scheinen sich auszuzahlen. Letztes Jahr strich der Konzern 375 Stellen, dieses Jahr werden noch einmal etwa 280 Stellen abgebaut. So konnte CEO Adrian von Hammerstein einen kleinen Gewinn für das vergangene Geschäftsjahr (April 02 bis März 03) von acht Millionen Euro ausweisen. Zieht man die Restrukturierungskosten ab wären es sogar 63 Mio. Euro geworden.
Besonders stolz ist man an der Münchner Firmenzentrale darauf, dass man im ersten Quartal dieses Jahres im PC- und Intel-Servergeschäft sogar Überflieger
Dell in den Schatten stellen konnte. Der FSC-Umsatz legte in Europa gemäss IDC um 5,7% zu, während der Markt schrumpfte. In den wichtigen Märkten Deutschland, England und Frankreich wuchs
FSC sogar um zweistellige Prozentzahlen, während der Gesamtmarkt etwa in Deutschland um 7% schrumpfte.
Da auch Dell europaweit mehr PCs absetzte ist der logische Verlierer dieser Entwicklung der PC-Riese
Hewlett-Packard. Im gleichen Takt soll es weitergehen. «Wir wollen in Deutschland unseren Marktanteil halten und ihn im restlichen Europa steigern», sagte von Hammerstein an einer Telefonkonferenz mit der Wirtschaftspresse.
Verlierer sind die Assemblierer
In der Schweiz sehen die Tendenzen ähnlich aus. Hier konnte
FSC im ersten Quartal den Absatz um fast 40% im Vergleich zum schlechten Vorjahresquaral steigern. Doch die grossen Verlierer sind hierzulande nicht die anderen A-Brands, die ausser
Acer alle zulegten, sondern die Assemblierer. Gemäss IDC haben nämlich die lokalen PC-Bauer in den ersten drei Monaten dieses Jahres volle 15% weniger PCs verkauft.
Eine Ausnahme stellt die Interdiscount-Eigenmarke Microspot dar. Diese von Claudio Cisullos
Panatronic gebauten PCs wurden ebenfalls öfter abgesetzt als im Q1 des letzten Jahres.
Fujitsu
Siemens scheint übrigens zum langjährigen Partner Mediamarkt auf Distanz zu gehen. Von Hammerstein: «Wir haben in der Vergangenheit im Consumer-Geschäft viel Geld verloren. Das haben wir gestoppt und machen in der Folge weniger Geschäft mit dem Mediamarkt.» (hc)