«Einheitliche Stimme» für die Schweizer IT-Industrie


Artikel erschienen in Swiss IT Reseller 2003/10

     

Dass die Verbandslandschaft der Schweizer IT-Industrie unheimlich zersplittert ist, ist eine altbekannte Tatsache. Dadurch fehlt eine einheitliche und damit gewichtige Stimme, gerade wenn es um die IT-Szene betreffende politische Entscheidungen geht. Abhilfe schaffen soll ein neuer Dachverband der IT- und Telekom-Branche, ICTsuisse, dessen Bildung im Februar von einigen Verbänden beschlossen wurde.
ICTsuisse hat jetzt offiziell seine Arbeit aufgenommen. In einem Jahr will man den bisherigen Dachverband SVI/FSI ablösen.
Das Amt als erste Präsidentin übernimmt, passend zur politischen Zielsetzung, auch eine Politikerin, die FDP-Nationalrätin Maya Lalive d’Epinay. Im Vorstand sind ausserdem Taymond Morel (SVI/FSI), Claudio Dionisio und Peter Rudin (Simsa), Ueli Burkart (TUG), Fritz Sutter und Ernst Biedermann (Asut), Klaus Dittrich (SI), Walter Schnider (AIA) und Markus Fischer (SwissICT).
Ob der neue Dachverband seinen Anspruch einlösen kann, drüber darf man durchaus skeptisch sein. Fraglich ist vor allem, ob sich die Interessen der verschieden ausgerichteten Unternehmen der Industrie (Gross- und Kleinunternehmen, Hard- und Softwarehersteller, Telcos, Carrier, Provider, Systemintegratoren, VARs usw.) überhaupt unter einen Hut bringen lassen. Bisher haben elf einzelne Verbände ihre Absicht erklärt, bei ICTsuisse mitzumischen.
Es sind dies asut, GRI, ITG, SARIT, SI, SIMSA, SVIA, SwissICT, TUG, VITS und VIW. Sie vertreten zusammen nach Angaben von ICTsuisse rund 6000 Einzel- und 2000 Firmenmitglieder. Viele grössere und kleinere Verbände fehlen aber noch. Prominente Abwesende sind zum Beispiel Swico und SICTA. (hjm)


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