Resteverwertung via Ebay

Die Walldorfer Softwareschmiede SAP, genauer gesagt die Sparte SAP Inspire, und das Internet-Auktionshaus Ebay haben auf der SAP-Hausmesse «Sapphire» letzte Woche in Orlando eine neue Zusammenarbeit verkündet. Gemeinsam wollen sie eine Handelsplattform für gebrauchte Investitionsgüter lancieren.

Überschüssige Lagerbestände
Nach Meinung der beiden Partner besässen unzählige Unternehmen Restbestände und ungenutztes Inventar, dass sich mit der richtigen Plattform mühelos verkaufen liesse. SAP-Kunden können nun über diese Schnittstelle überschüssige Lagerbestände und gebrauchte Anlagen online an den Mann bringen.
Das Modul auf der Basis von SAPs bereits Anfang des Jahres angekündigter Netweaver-Plattform soll die Schnittstellen von Ebay und SAP R/3 und mySAP CRM nutzen. Die Anwendung umfasst ein integriertes Auktions-Management-System, das die Notierung auf dem Online-Marktplatz automatisiert, Produktdaten zusammenstellt und Warenlisten auf Ebay verwaltet.

Pilotprojekt läuft

Die Softwarefunktion wird vorerst auf dem nordamerikanischen Markt angeboten – ein Pilotprojekt läuft derzeit mit einem Anbieter von Produkten für Wartung und Instandhaltung – Europa und weitere Länder sollen so schnell wie möglich folgen. 2004 soll die Software dann weltweit erhältlich sein.
Vermarktet wird die Anwendung von SAP und Ebay gemeinsam. Das Online-Auktionshaus wird zudem über den Verkauf bei Ebay eine Schulung für SAP-Kunden anbieten.
Auch der Hersteller von E-Commerce Software Epages bietet ab sofort seinen KMU-Kunden eine Anbindung an Ebay. Mit der «Cartridge können Online-Händler ihre Produkte direkt zum Verkauf bei Ebay anbieten oder auch Restposten vermarkten und dabei alle Administrationsvorgänge im eigenen Backoffice verwalten.
Die Anbindung an den Ebay-Marktplatz erfolgt über eine XML-basierte Schnittstelle. Der Berliner Webhoster Strato wird das Produkt als erster Anbieter auf den Markt bringen. (sk)