Im Markt der VPN-Appliances mischt seit kurzem ein weiterer, kleiner Anbieter aus Übersee mit: Die 50 Mitarbeiter zählende Firma Netilla aus Somerset, New Jersey. Netilla nimmt für sich in Anspruch, mit der hauseigenen Netilla Service Platform einer der wenigen Hersteller von VPN-Appliances zu sein, die einen sicheren SSL-Zugriff (Secure Socket Layer) auf alle (web- oder serverbasierte) Unternehmensapplikationen und auf Fat-Client-Applikationen ermöglicht, ohne auf dem Client eine Software installieren zu müssen.
Im Klartext heisst dies, dass der Nutzer über die PCs oder mobilen Geräte lediglich einen Java- oder SSL-fähigen Browser benötigt, um einen geschützten VPN-Tunnel zu allen Applikationen aufzubauen.
Die Appliance gewährt dem Remote-User respektive seinem Client via Reverse Proxy Zugriff auf die internen Webapplikationen oder serverbasierten Applikationen, indem er in seinem Webbrowser die URL der Netilla-Box eingibt, sich authentifiziert und dann ein Menü mit Applikationen erhält, auf die er zugreifen darf.
Bei Webapplikationen leitet der Reverse Proxy die Anfrage an einen zuständigen Server weiter. Die Lösung ist Linux-basiert und versteht sich mit allen webgestützten Applikationen und den gängigen Serverplattformen wie Windows Terminal Server, Unix/Linux und Grossrechner.
Administriert wird die Appliance entweder lokal oder eben remote mittels SSL-Codierung von aussen. Es gibt Funktionen für Monitoring, Reporting und Troubleshooting, um den Betriebszustand und die Nutzung des Systems zu kontrollieren und zu managen.
Es lassen sich bis zu 1000 geschützte Benutzerbereiche einrichten, die Authenthisierung und Autorisierung geschieht entweder anhand der Netilla-eigenen Konfigurationsprofile oder mit bestehenden Policies wie RADIUS, LDAP-Server, Acitve Directory, RSA ACE oder W2K.
Seit neuestem unterstützt das System auch Aladdins eToken, einen portablen USB-Key mit persönlichem PIN. Vertrieben wird die Netilla Appliance durch die Zürcher HIS Software. (mh)